Der Kupferkonzern Aurubis sieht sich nach dem dritten Quartal des Ende September ablaufenden Geschäftsjahres 2020/21 auf Kurs, die im Januar erhöhten Geschäftsjahresziele eines auf 270 bis 330 (i.V. 221) Mill. Euro steigenden bereinigten Vorsteuergewinns sowie einer bereinigten Rendite auf das eingesetzte Kapital von 9 bis 12 (9,3)% zu erreichen. Das Hamburger MDax-Unternehmen, das nach eigenen Angaben „sehr robust“ durch die Coronakrise gekommen ist, teilte bei Vorlage seines neuen Zwischenberichts mit, das operative Vorsteuerergebnis habe sich im Neunmonatsvergleich auf 268 (i.V. 133) Mill. Euro verdoppelt. Vorstandschef Roland Harings hob die starke Nachfrage aus den Sektoren Auto, Bau, Energie und Kabelindustrie hervor.

Für die Steigerung waren unter anderem deutlich höhere Raffinierlöhne für Altkupfer und sonstige Recyclingmaterialien sowie ein höheres Metallergebnis bei stark gestiegenen Metallpreisen verantwortlich. Kostensenkungen im Zuge des Effizienzsteigerungsprogramms PIP sorgten den Angaben zufolge ebenfalls für positive Ergebnisbeiträge. Zu deutlich höheren Energiekosten führten gestiegene CO₂-Preise.

Der Konzern, der zu einem Multimetallanbieter werden und anlässlich eines Kapitalmarkttags im Dezember Ergebnisse aus der Überprüfung seiner Strategie vorstellen will, bekräftigte die Absicht, das Segment FRP (Flat Rolled Products) zu verkaufen. Zu dem Segment, das im Geschäftsjahr 20219/20 für rund 2% des Konzernumsatzes stand, gehört auch der von der Hochwasserkata­strophe im Juli betroffene Standort Stolberg. Das Ausmaß der Schäden sei derzeit noch schwer zu beziffern. Aurubis erwartet, dass der Schaden durch Versicherungen gedeckt wird.