Nicht nur, dass mit Daimler womöglich erstmals ein Dax-Konzern einen chinesischen Ankeraktionär erhält. Bei ihrem langen Marsch zeigen Investoren aus der Volksrepublik Ausdauer. 42 Kilometer laufen, 3,9 Kilometer schwimmen und anschließend 180 Kilometer Rad fahren? Richtig, Triathlon. Die Sportler schwitzen künftig für den vom chinesischen Konzern Dalian Wanda für 650 Mill. Dollar gekauften Veranstalter WTC. Hinter dem Konglomerat steht mit dem früheren Offizier Wang Jialin der reichste Mann des kommunistisch regierten Landes. Der hat am Montag zwar 3,6 Mrd. Dollar verloren, ist aber längst nicht verarmt. Und Dalian Wanda expandiert mit Ausdauer im Westen. So wurde dieses Jahr mit Infront einer der weltgrößten Sportrechtehändler für 1 Mrd. übernommen, der etwa die Fußball-WM vermarktet und für die der einstige Profi Günter Netzer im Management ist. Außerdem eine Beteiligung an Atlético Madrid. Diverse Kinoketten in den USA und Australien sind eingesackt, ebenso ein Jachtbauer und zahlreiche Immobilien in Europa und den USA. Und der Mehrkampf ist noch nicht zu Ende.wb