Auslandsgeschäft von Stada brummt
po Frankfurt – Trotz erheblicher Sonderlasten aus Restrukturierung ist der Pharmakonzern Stada nach drei Quartalen 2012 gut unterwegs. Beim ausgewiesenen Konzerngewinn erwartet der Vorstand für dieses Jahr eine “sehr deutliche Steigerung im Vergleich zu 2011”, als gerade einmal 22 Mill. Euro hängen blieben, weil Forderungsverluste in Serbien belasteten. Nach neun Monaten dieses Jahres sind es schon 68,4 Mill. Euro, bereinigt um Einmaleinflüsse waren es sogar 105,6 Mill. Euro.Beim operativen Ergebnis (Ebitda), das bereinigt in der Berichtszeit um 11 % zulegte, sieht der von Hartmut Retzlaff geführte Vorstand im Gesamtjahr die Chance für einen Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich. “Damit werden 2012 erneut Rekordergebnisse bei diesen Kennzahlen angestrebt”, heißt es. Zudem hält das Management an der für 2014 in Aussicht gestellten Prognose fest, nach der ein Umsatz von etwa 2,15 Mrd. Euro und ein bereinigtes Ebitda von 430 Mill. Euro zu einem Konzerngewinn von 215 Mill. Euro führen sollen. An der Börse kamen die optimistischen Töne gut an. Auch der Hinweis, dass das 2010 aufgelegte Effizienzsteigerungsprogramm mit dem Abbau von 800 Vollzeitstellen jetzt ein Jahr früher als vorgesehen abgeschlossen werden kann, sorgt für Zuversicht. Pro Jahr werde die Kostenbasis um über 10 Mill. Euro gesenkt. Der MDax-Wert legte in der Spitze um 4,6 % zu.Der Konzernumsatz nahm in den ersten neun Monaten um 6 % auf 1,33 Mrd. Euro zu, was vor allem auf das Auslandsgeschäft zurückzuführen war. Dieses kletterte um 11 % auf 988 Mill. Euro und machte damit schon drei Viertel des Gesamtgeschäfts aus. Vor allem in Russland verspricht man sich weiter deutlich zweistellige Wachstumsraten. In Deutschland musste Stada dagegen dem intensiven Wettbewerb Tribut zollen und büßte 4 % auf 345 Mill. Euro ein.Auch das hart umkämpfte Kerngeschäft Generika brachte mit + 2 % auf 872 Mill. Euro Umsatz kaum Impulse. In Deutschland ist Stada in diesem Segment die Nummer 3 nach Ratiopharm (Teva) und Sandoz (Novartis). Dagegen freute sich Stada über einen Umsatzsprung von einem Viertel auf 438 Mill. Euro bei den renditestärkeren Markenprodukten (Ladival, Grippostad, Mobilat), die damit schon ein Drittel zum Gesamtgeschäft beitrugen.