ge Berlin – Der anhaltende Schrumpfkurs der angeschlagenen Fluggesellschaft Air Berlin hinterlässt tiefe Spuren. Im November sind mit 1,8 Millionen Passagieren knapp 7 % weniger Reisende mit Deutschlands zweitgrößter Airline geflogen. Da die Kapazität aber “nur” um 4,4 % gekürzt wurde, sank die Auslastung zum Vorjahresmonat um 0,6 Punkte auf 81,1 %. Kumuliert flogen in den ersten elf Monaten 2016 knapp 27,3 Millionen Reisende mit Air Berlin, 4,6 % weniger als vor Jahresfrist. Bei einer um 4,3 % gekappten Kapazität lag die Auslastung laut Mitteilung mit 84,7 % um 0,2 Punkte höher.Die mit Nettoschulden und einem negativen Eigenkapital von jeweils gut 1 Mrd. Euro belastete Fluggesellschaft versucht nach diversen (erfolglosen) Sanierungsprogrammen nunmehr einen radikalen Neuanfang. Das Tourismusgeschäft – die Keimzelle des Unternehmens – wird mit Tuifly gebündelt und soll künftig von Air-Berlin-Großaktionär Etihad Airways gesteuert werden. Weitere 40 Maschinen sollen an die Lufthansa vermietet werden, die damit ihre Günstig-Tochter Eurowings stärken will. Die Berliner sollen nach dem Willen von Etihad als Netzwerk-Carrier überleben.