Auto1 baut Aufbereitungskapazitäten aus
sp Berlin
Der Berliner Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 baut seine Kapazitäten für die Aufbereitung von angekauften Wagen aus. Nach der Inbetriebnahme der ersten Produktionsstätte zur Instandsetzung von Gebrauchtwagen Anfang September im bayerischen Hemau hat der MDax-Konzern am Montag die Unterzeichnung eines Mietvertrags für ein Aufbereitungszentrum in der Nähe von Madrid bekannt gegeben. Während in Hemau bis zu 16000 Autos jährlich aufgepolstert werden, sollen am Standort Toledo ab dem zweiten Quartal 2022 bis zu 21000 Fahrzeuge pro Jahr für den Weiterverkauf an Endverbraucher in der Auto1-Sparte Autohero aufpoliert werden.
Toledo, Warschau, Berlin
Die Anlage in Spanien wird nach aktuellem Stand der vierte Standort von Auto1 sein, der die Aufbereitung von Gebrauchtwagen aufnimmt. Bereits in der vergangenen Woche haben die Berliner einen Mietvertrag für ein Aufbereitungszentrum in Warschau bekannt gegeben, in dem bis zu 18000 Autos jährlich zum Glänzen gebracht werden sollen. Der Standort soll unverzüglich den Betrieb aufnehmen, heißt es in der Mitteilung dazu. Mitte November hatte Auto1 zudem einen Mietvertrag über eine Produktionsstätte in der Region Berlin verkündet, in der ab Anfang nächsten Jahres bis zu 35000 Fahrzeuge pro Jahr auf Vordermann gebracht werden sollen. Die gesamte Aufbereitungskapazität für Gebrauchtwagen an den vier Standorten liegt nach Unternehmensangaben bei 91000 Autos jährlich. Im Laufe des nächsten Jahres sollen sie europaweit auf 150000 bis 200000 Einheiten steigen, wie Auto1 im Zwischenbericht zu den ersten neun Monaten mitteilte.
Mittelfristig will das Unternehmen Kapazitäten für die Aufbereitung von bis zu 500000 Wagen jährlich aufbauen, um die Aufbereitungsprozesse zu optimieren. „Wir erwarten aus dem Inhousing (…) einen positiven Effekt auf das Rohergebnis pro Fahrzeug“, heißt es dazu im Zwischenbericht des Online-Gebrauchtwagenhändlers, der nach einem starken dritten Quartal Mitte November seine Prognosen für den Umsatz und die bereinigte Ebitda-Marge erhöht hat (vgl. BZ vom 17. November).