WERTBERICHTIGT

Autobauer beim Déjà-vu in China

Börsen-Zeitung, 30.10.2018 Spekulationen um eine Wiederauflage von Steuerrabatten beim Kauf von chinesischen Pkw wirken wie ein Stromstoß auf die europäischen Automobilaktienkurse, dabei geht es gar nicht um Elektro-Fahrzeuge. Auf diese fällt Chinas...

Autobauer beim Déjà-vu in China

Spekulationen um eine Wiederauflage von Steuerrabatten beim Kauf von chinesischen Pkw wirken wie ein Stromstoß auf die europäischen Automobilaktienkurse, dabei geht es gar nicht um Elektro-Fahrzeuge. Auf diese fällt Chinas Pkw-Verkaufssteuer von 10 % nämlich nicht an. Die Musik spielt noch bei den Benzinern, nur hört man seit Jahresmitte schlimme Molltöne. Im dritten Quartal ist der Pkw-Absatz um fast 8 % zurückgegangen, erstmals seit Jahrzehnten droht ein Minus im Kalenderjahr. China hatte vor drei Jahren mit einem Steuerrabatt auf kleinmotorige Pkw den Automarkt belebt, aber den Bonus Anfang 2018 wieder auslaufen lassen, um nur noch E-Autos ins Steuerrampenlicht zu rücken. Kann man da wirklich erwarten, dass Peking nochmals bereit ist, konventionelle Pkw-Verkäufe anzuschieben? Chinas Börsenmisere spricht dafür. Vor drei Jahren hatte ein monumentaler Aktiencrash die Konsumenten so geschockt. In diesem Herbst erlebt man ein Déjà-vu in Sachen Aktienbaisse wie auch Pkw-Flaute. Jetzt muss sich Peking nur noch an das alte Patentrezept erinnern. nh