Autobauer Hyundai will 2022 hoch hinaus
mf Tokio
Der südkoreanische Autobauer Hyundai und seine Tochter Kia erwarten eine kräftige Erholung des weltweiten Fahrzeugmarktes. Im neuen Jahr will die südkoreanische Gruppe erstmals seit 2019 wieder mehr als 7 Millionen Autos verkaufen. Entgegen der eigenen Ankündigung konnten Hyundai und Kia im Jahr 2021 zusammen nur 6,7 Millionen Autos statt der angestrebten 7,1 Millionen Autos absetzen. Der Absatzrekord liegt bei 8 Millionen Einheiten im Jahr 2015. Nun gab der fünftgrößte Autobauer der Welt als Ziel für 2022 eine Verkaufszahl von 7,47 Millionen Fahrzeugen aus, davon 6,18 Millionen im Ausland und 1,29 Millionen Einheiten in Südkorea. Das Verkaufsziel entspricht einem Wachstum von 12% gegenüber 2021.
Damit signalisieren die Südkoreaner ihre Zuversicht, dass die globale Chipknappheit im neuen Jahr nachlassen wird. Der Mangel hatte viele Autobauer besonders getroffen, weil sie ihre Bestellungen in den Anfängen der Corona-Pandemie oft storniert hatten. Ihre Kontingente gingen dann an die Hersteller von Unterhaltungselektronik. Man erwarte, dass sich 2022 die Nachfrage auf dem weltweiten Automarkt erholen werde, teilte der Hersteller mit. Durch „optimierte Absatzstrategien für jede Region“ will Hyundai 4,32 Millionen Fahrzeuge verkaufen, davon 3,59 Millionen im Ausland. Das entspricht einem Wachstum von 11% zum Vorjahr. Kia strebt für 2022 einen Weltabsatz von 3,15 Millionen Autos an.
Ein weiterer Grund für die Zuversicht der Südkoreaner liegt in ihrer Elektrostrategie. Im vergangenen Jahr sei es gelungen, „den Übergang zur Elektrifizierung“ durch die Einführung des Elektromodells Ioniq 5 anzukurbeln, teilte der südkoreanische Branchenführer mit. In diesem Jahr sollen sechs neue BEV-Modelle kommen, drei Jahre früher als geplant, die Angebotspalette verdoppelt sich dadurch auf zwölf Modelle. Bis zum Jahr 2025 will Hyundai einen Anteil von 10% des Weltmarktes für Batterieautos erreichen.