wf Berlin – Die deutschen Unternehmen werden einen Anteil von 250 Mill. Euro der Automobilindustrie am “Sofortprogramm Saubere Luft” komplett übernehmen. Dies teilte der geschäftsführende Bundesverkehrsminister, Christian Schmidt (CSU), in Berlin mit. Bundesregierung und Automobilhersteller haben sich damit auf den finanziellen Beitrag der Industrie am Dieselfonds zur Reduzierung von Schadstoffen geeinigt. “Diese Zusage geht deutlich über die bisherigen Ankündigungen hinaus”, erklärte Schmidt in Berlin. Dies seien ein großer Erfolg und ein wichtiger, verantwortungsvoller Schritt. “Ich fordere auch die ausländischen Hersteller auf, sich an dieser wichtigen Aufgabe zu beteiligen.”Der Fonds finanziert Maßnahmen zur Reduzierung von Stickoxiden aus Dieselfahrzeugen. Deutschland steht wegen der erhöhten Schadstoffwerte unter Druck der EU-Kommission. Es drohen eine Klage und möglicherweise Fahrverbote. Vom Fondsvolumen von 1 Mrd. Euro trägt die Bundesregierung 750 Mill. Euro. Den übrigen Anteil sollte die Autoindustrie schultern – nach ihrem Verständnis nach Marktanteilen der Hersteller. Die ausländischen Produzenten hätten rund 140 Mill. Euro übernehmen müssen. Der Präsident des Automobilverbands VDA, Matthias Wissmann, begrüßte das Engagement der deutschen Hersteller. Sie gingen damit weit über ihre bisherige Zusage hinaus. Deutsche Hersteller und Zulieferer hätten zudem eine Städte-Initiative gestartet, um in konkreten Projekten die Stickoxidemissionen nachhaltig zu senken.