DETROIT MOTOR SHOW

Autoindustrie betont starke Präsenz in den USA

VDA: Hohe Exportquote sichert Arbeitsplätze

Autoindustrie betont starke Präsenz in den USA

po Detroit – Für die deutsche Automobilindustrie sind die USA schon heute ein ganz bedeutender Produktionsstandort. Wie Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), auf der Motor Show in Detroit ausführte, haben die deutschen Hersteller ihre Fertigung seit 2009 auf 850 000 Einheiten im Jahr vervierfacht. Damit sei die US-Kapazität auch doppelt so hoch wie die von deutscher Seite im Nafta-Mitgliedsland Mexiko betriebene.Noch stärker als die Hersteller hätten sich die deutschen Zulieferer in den USA engagiert. Sie hätten in den vergangenen 20 Jahren die Zahl ihrer US-Standorte auf über 430 verdreifacht. Das sei über alle Regionen weltweit der stärkste Anstieg. “Das ist ein klares Commitment für den Standort USA”, so Wissmann.Gut die Hälfte der in den USA gefertigten Fahrzeuge deutscher Marken geht nach Verbandsangaben in Märkte außerhalb Nordamerikas. “Gut jeder zweite Job, den die deutschen Hersteller hier in den US-Werken geschaffen haben, hängt am Export.” Aktuell beschäftigen die deutschen Konzerne in den Staaten rund 33 000 Mitarbeiter, die Zulieferer sogar 77 000.”Zusammenarbeit und offene Märkte, freier Handel und Direktinvestitionen sind zwei Seiten einer Medaille, sie bringen den Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks Wohlstand und Jobs”, betont der Verbandspräsident, der darauf hofft, dass der künftige US-Präsident Donald Trump die Verflechtung der Standorte in den USA und Mexiko versteht. “Von besonderer Bedeutung ist für uns die Frage, welchen Stellenwert Washington künftig der Globalisierung beimisst.”Als eine Erfolgsgeschichte der deutschen Hersteller bezeichnet Wissmann auch die Entwicklung der Elektromobilität in den USA. “Wir haben 2016 den Absatz auf diesem – nach China – zweitgrößten E-Markt um fast ein Viertel gesteigert.” Jeder fünfte Elektro-Neuwagen, der derzeit in den USA verkauft werde, zähle zu einer deutschen Marke. Anders als in der Heimat oft kritisiert, zeige diese Entwicklung, dass die deutschen Autobauer die Elektromobilität nicht verschlafen hätten.