Autolobby warnt vor strengeren Klimazielen

Rückläufiger Absatz im nächsten Jahr erwartet

Autolobby warnt vor strengeren Klimazielen

sp Berlin – Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat sich zu den Zielen des Klimapaktes von Paris und zu den Emissionsvorgaben der Europäischen Union (EU) für die Branche bekannt, die bis 2030 eine Reduktion der Kohlendioxidemissionen um 37,5 % vorsehen. Gleichzeitig warnte der scheidende VDA-Chef Bernhard Mattes vor einer Verschärfung der Reduktionsziele. “Jetzt eine weitere Erhöhung ins Auge zu fassen ist grob fahrlässig”, erklärte er bei der Jahrespressekonferenz des VDA in Berlin.Brüssel dürfe nicht durch noch härtere EU-Klimaziele die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Europa gefährden. Die bestehenden Ziele müssten vielmehr durch eine kluge Industriepolitik begleitet werden. Auch in Deutschland sieht der VDA im internationalen Standortwettbewerb Handlungsbedarf, etwa für eine Reform der Unternehmenssteuern. “Dafür brauchen wir gerade jetzt eine stabile, handlungsfähige Regierung”, sagte Mattes in Richtung große Koalition.Im nächsten Jahr rechnet der VDA in den wichtigsten Absatzmärkten China, USA und Europa inklusive des Heimatmarkts mit einer rückläufigen Entwicklung. Der Stellenabbau der Branche in Deutschland dürfte sich 2020 deshalb noch beschleunigen. – Bericht Seite 7