bl Stuttgart – Die Automobilindustrie ist gut in das neue Jahr gestartet. Im Januar stiegen die Zulassungszahlen in Westeuropa nach Angaben der europäischen Herstellervereinigung Acea nun schon den fünften Monat in Folge. Die Stabilisierung nach mehreren schwachen Jahren erfolgt jedoch auf sehr niedrigem Niveau: Die Zulassungen im Januar liegen in Westeuropa auf dem zweitniedrigsten Wert seit Beginn der Erhebung dieser Zahlen 2003.Fast in allen westeuropäischen Markten nahmen die Zulassungen zu, allen voran in Großbritannien und Spanien (jeweils plus 7,6 %), gefolgt von Deutschland und – mit wesentlich schwächeren Wachstumsraten – Italien und Frankreich. Hierzulande profitierten Käufer nicht nur von der guten Konjunktur, sondern auch von dem milden Winter und Rabattaktionen vieler Hersteller.Die deutschen Hersteller gehörten nicht nur in Westeuropa, sondern weltweit zu den Gewinnern. Die größten Zuwächse in Westeuropa verzeichneten Toyota, Ford, Renault, Peugeot, Citroën, Volkswagen und Audi. Zu den Verlierern gehörten die GM-Gruppe mit Opel, Fiat, Nissan und Hyundai mit Verkaufsrückgängen.Die hiesigen Produzenten verkauften in der EU 6 % mehr Fahrzeuge, weltweit 7 % mehr. Sie profitierten erneut besonders von den starken Wachstumsraten in China, wo der Markt im Januar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 % auf 10,8 Millionen Einheiten wuchs. Deutsche Hersteller steigerten ihre Verkäufe im Reich der Mitte um 13 %. Mit einem Absatzanteil von 39 % ist China für die hiesigen Produzenten inzwischen der weitaus wichtigste Einzelmarkt.Deutlich zugelegt haben die Verkäufe im Januar auch in Japan (plus 30,8 %). Dort gibt es Vorzieheffekte infolge der für April angekündigten Mehrwertsteuererhöhung. Rückläufig waren die Verkaufszahlen in Indien und Russland sowie in den USA, wo der strenge Winter viele Verbraucher von Autokäufen abhielt.Die deutsche Autoindustrie befindet sich auch 2014 auf Rekordkurs. Beflügelt von einem dynamischen China-Markt sowie der Stabilisierung und leichten Erholung in Westeuropa dürften die meisten Hersteller ihre Verkaufszahlen weiter steigern.