Automarkt Westeuropa bremst weniger stark ab

Im Oktober ein Zulassungsminus von 4,6 Prozent - Volkswagen-Konzern setzt weltweit 14,6 Prozent mehr ab

Automarkt Westeuropa bremst weniger stark ab

po Frankfurt – Die Bremsspuren am westeuropäischen Automarkt werden etwas kürzer. Nach Angaben der Herstellervereinigung ACEA kamen im Oktober mit 935 455 Pkw 4,6 % weniger neu auf die Straßen als vor Jahresfrist. Für die ersten zehn Monate stellte sich der Rückgang noch auf 7,3 %, sodass in Westeuropa insgesamt lediglich 10,1 Millionen Neuwagen abgesetzt wurden.Vor allem der britische Markt erholte sich mit 12,1 % auf 151 252 Einheiten deutlich. In Deutschland hielt sich der Absatz gut auf 259 529 Pkw, am zweitgrößten Markt Westeuropas, in Frankreich, gaben die Verkaufszahlen aber um 7,8 % auf 162 335 Fahrzeuge nach. Die Krisenmärkte Italien (- 12,4 % auf 116 875) und Spanien (- 21,7 % auf 44 873) sackten weiterhin mit zweistelliger Rate ab, gemessen an den vorangegangenen Monaten waren diese Verluste allerdings ebenfalls deutlich geringer. In Griechenland, einem der kleinsten EU-Märkte, wurden mit 5 111 Pkw sogar 1,8 % mehr abgesetzt als ein Jahr zuvor.Absatzstärkste Einzelmarke blieb im Oktober VW mit einem leichten Verkaufsrückgang von 0,2 % (siehe Tabelle). Die Premiumtochter Audi legte dagegen deutlich zu und behauptete im Berichtsmonat ihren deutlichen Vorsprung vor der deutschen Premiumkonkurrenz Mercedes und BMW. Investoren registrierten zufrieden, dass es Daimler mit der neuen A-Klasse gelang, zumindest ein kleines Wachstum herauszufahren. Opel verlor erneut überdurchschnittlich stark und kam im Oktober auf einen Marktanteil von nur noch 6 %.Von den europäischen Anbietern musste Renault (- 24,3 %) am stärksten Federn lassen. Auch die VW-Marke Seat rutschte stark um 10 % ab. Unter den asiatischen Herstellern behauptete Toyota seine Führung. Der koreanische Anbieter Hyundai gewann aber kräftig um 11,3 %.Der Volkswagen-Konzern hat von Januar bis Oktober mit 7,5 Millionen Neuwagen weltweit 10,2 % mehr Pkw ausgeliefert. Allein im Oktober stellte sich das Plus auf 14,6 %, womit 788 700 Einheiten abgesetzt wurden. “In Nordamerika, China oder auch Russland haben wir wiederholt eine starke Performance gezeigt”, betonte Konzernvertriebsvorstand Christian Klingler. Westeuropa bleibe von Unsicherheiten geprägt.