Automarkt Westeuropa startet schwungvoll

Kalendereffekte begünstigen Pkw-Neuzulassungen im Januar - Opel, Peugeot und Renault gleichauf

Automarkt Westeuropa startet schwungvoll

po Frankfurt – Der westeuropäische Automarkt ist im Januar schwungvoll ins Jahr gestartet. Zwei Verkaufstage mehr in einigen Ländern haben dies maßgeblich beeinflusst und sorgten dafür, dass mit 1,1 Millionen Pkw 9,5 % mehr neu auf die Straßen kamen als im entsprechenden Vorjahresmonat. “Das starke Wachstum vom Januar wird sich in den kommenden Monaten nicht fortsetzen lassen”, kommentiert denn auch Peter Fuß von der Beratungsgesellschaft EY.Gleichwohl zeigte zu Jahresbeginn der alte Kontinent mehr Dynamik als die beiden größten Automärkte weltweit, China und die USA. Im Reich der Mitte stagnierte das Geschäft auch wegen des Neujahrsfestes, das dieses Jahr schon in den Januar fiel. In den USA ging der Verkauf sogar leicht zurück (siehe Tabelle). Am US-Markt bereitet den Anbietern die zunehmend auseinandergehende Schere der Verkaufszahlen von Pick-up Trucks und SUV auf der einen und herkömmlichen Limousinen auf der anderen Seite Sorgen. Dazu kommt noch die Unsicherheit über die möglichen Zollbarrieren zum Nafta-Mitglied Mexiko, wo erhebliche Stückzahlen gefertigt und in die Staaten geliefert werden. Dreikampf um Rang 3In Westeuropa konnte Volkswagen mit einem Verkaufsplus von 8,4 % nahezu mit der Marktentwicklung Schritt halten. Der US-Autobauer Ford setzte sich auf Rang 2, gefolgt von gleich drei auf Augenhöhe agierenden Wettbewerbern – Opel, Peugeot und Renault (siehe Tabelle). Während aber die beiden französischen Hersteller das Marktwachstum schafften, konnte Opel trotz der positiven Kalendereffekte nur um 5 % mehr Fahrzeuge absetzen.Ähnlich begrenzt war der Erfolg der PSA-Marke Citroën. Die von dem französischen Autobauer, der gerne Opel von General Motors übernehmen möchte, als eine Art Premiummarke geführte Linie DS musste sogar einen Verkaufseinbruch von einem Drittel auf lediglich 3 700 Einheiten hinnehmen. Sollte Opel tatsächlich an PSA gehen, sehen Beobachter für den Wunsch von Fiat Chrysler Automobiles (FCA), mit GM zusammenzugehen, größere Chancen, weil GM so weiterhin ein Bein am europäischen Automarkt hätte und wettbewerbsrechtliche Einwände nicht zu befürchten wären. Fiat schlug sich in Westeuropa mit einem Plus von 16,5 % im Januar besonders gut.