BAE Systems hofft auf mehr Pentagon-Aufträge
hip London – Der britische Rüstungskonzern BAE Systems hat den Anlegern für das laufende Jahr einen “geringfügig höheren” Gewinn pro Aktie als 2014 in Aussicht gestellt. Wie die FTSE-100-Gesellschaft mitteilt, belief sich der bereinigte Gewinn je Aktie nach vorläufigen Zahlen auf 38,0 (i.V. 37,6) Pence. Analysten hatten im Schnitt mit 37,7 Pence gerechnet. Dabei war der Umsatz auf 16,64 (18,18) Mrd. Pfund geschrumpft.”Verteidigung und Sicherheit stehen auf den Prioritätenlisten der Regierungen derzeit oben”, sagte Chief Executive Ian King. Die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine, Nahost und Nordafrika hatten sich zuletzt zugespitzt. King geht davon aus, dass sich die Militärausgaben der Vereinigten Staaten stabilisieren werden. Mit dem Pentagon macht der Konzern, der zu den wichtigsten Zulieferern für den F-35 Joint Strike Fighter von Lockheed Martin zählt, zwei Fünftel seines Geschäfts. Für 2016 will King sogar “Anzeichen einer moderaten Verbesserung” ausgemacht haben.Auch in Verbindung mit einer Schwächung des Pfunds gegen den Dollar dürften aus Sicht der Analysten von Investec aber nicht ausreichen, um den Gegenwind zu mindern, der dem Unternehmen nach den Wahlen im Mai in Form von Kürzungen im britischen Verteidigungshaushalt auf Grundlage der 2010 angelaufenen Strategic Defence and Security Review (SDSR) droht. BAE Systems ist bestrebt, die Abhängigkeit von den Militärausgaben der USA und Großbritanniens durch die Entwicklung neuer Märkte wie Saudi-Arabien zu verringern. Das Königreich auf der arabischen Halbinsel ist der drittgrößte Markt für den Konzern.Die Nettoverschuldung lag mit 1,03 (0,70) Mrd. Pfund deutlich unter den Markterwartungen, unter anderem weil weniger investiert wurde. Der Auftragsbestand belief sich zum Jahresende auf 40,5 (42,7) Mrd. Pfund.