BaFin erstattet Anzeige wegen ProSieben-Attacke
dm Frankfurt – Die Finanzaufsicht BaFin hat im Zusammenhang mit einer im März erfolgten Leerverkaufsattacke gegen den TV-Konzern ProSiebenSat.1 Anzeige erstattet. Sie sehe Hinweise auf Marktmanipulation, sagt die BaFin auf Anfrage. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft München I präzisiert: “Die Erkenntnisse im zuvor eingeleiteten Vorermittlungsverfahren haben aufgrund der Stellungnahme der BaFin und einer von dieser übermittelten Anzeige zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verstoßes gegen das Verbot der Marktmanipulation geführt.” Die derzeitigen Ermittlungen richten sich laut Staatsanwaltschaft “gegen verschiedene Einzelpersonen und Personengruppen in verschiedenen Ländern”. Dabei spielten die Beteiligung des sogenannten Research-Hauses “Viceroy Research” beziehungsweise die dahinterstehende Personengruppierung “und deren Geschäftsgebaren sowie die Verflechtung mit weiteren Personen eine prominente Rolle”, sagt die Strafverfolgungsbehörde. Das Verfahren basiert auch auf der europäischen Marktmissbrauchsverordnung (MAR). Hier könnte informationsgestützte Manipulation ein Punkt sein: Viceroy hatte behauptet, ProSiebenSat.1 habe falsch bilanziert.—– Berichte Seiten 11 und 17