Deutsche Bahn

Bahn-Gewerkschaft erwartet Schlichterspruch am Freitag

Im monatelangen Tarifstreit zeichnet sich ein Ergebnis ab.

Bahn-Gewerkschaft erwartet Schlichterspruch am Freitag

Bahn-Gewerkschaft erwartet Schlichterspruch am Freitag

Im monatelangen Tarifstreit zeichnet sich ein Ergebnis ab

dpa-afx Augsburg

Im Tarifschlichtungsverfahren bei der Deutschen Bahn rechnet die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mit einem Vorschlag der externen Vermittler für Ende dieser Woche. "Am Freitag wollen die Schlichter ihr Ergebnis präsentieren, dann beraten wir im Bundesvorstand über eine Empfehlung für die Mitglieder und beginnen im August die Urabstimmung", sagte Gewerkschaftschef Martin Burkert der "Augsburger Allgemeinen". Die Deutsche Bahn äußerte sich am Montag auf Anfrage nicht zu den Zeitplänen. Für die Schlichtungsphase hatten beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Zu den Inhalten äußerte sich Burkert nicht.

Für die Urabstimmung über den Schlichtungsvorschlag schreibe die Gewerkschaft derzeit alle 18.0000 betroffenen Bahn-Beschäftigten per Brief an, sagte Burkert weiter. Es sei die erste Urabstimmung bei der EVG seit 30 Jahren. Für die Zeit der Schlichtung und die Wochen der anschließenden Urabstimmung hat die Gewerkschaft Warnstreiks ausgeschlossen. Sollten die Mitglieder den Vorschlag der externen Vermittler im Tarifkonflikt aber ablehnen, sind unbefristete Streiks möglich.

Die EVG war mit Forderungen nach mindestens 650 Euro mehr pro Monat in die Tarifrunde gestartet, oder 12% für die oberen Entgeltgruppen. Der zuletzt bekannt gewordene Vorschlag der Bahn sah unter anderem eine stufenweise Erhöhung von insgesamt 12% für die unteren10% für die mittleren und 8% für die oberen Einkommensgruppen vor. Uneinigkeit gab es vor allem um die Laufzeit: Die Bahn wollte 27 Monate durchsetzen, die EVG hatte ursprünglich eine Laufzeit von 12 Monaten angepeilt.

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