Bahn verfehlt Gewinnziel wegen Gütergeschäft

Börsen-Zeitung, 12.3.2020 Reuters Berlin - Die Deutsche Bahn hat Konzernkreisen zufolge vor allem wegen der Probleme im Gütergeschäft ihre Gewinn- und Umsatzziele 2019 knapp verpasst. Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr einen Gewinn vor Steuern...

Bahn verfehlt Gewinnziel wegen Gütergeschäft

Reuters Berlin – Die Deutsche Bahn hat Konzernkreisen zufolge vor allem wegen der Probleme im Gütergeschäft ihre Gewinn- und Umsatzziele 2019 knapp verpasst. Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von rund 1,84 Mrd. Euro erreicht, sagten Konzernvertreter am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Damit wurde das selbst gesteckte und zur Jahresmitte bereits leicht reduzierte Ziel von gut 1,9 Mrd. Euro verfehlt. Auf vergleichbarer Basis lag der Umsatz 2019 bei 44,2 Mrd. Euro und erreichte so ebenfalls nicht die angepeilten 45 Mrd. Euro. Probleme machte der Bahn weiter der seit Jahren kriselnde Güterverkehr auf der Schiene. Dagegen entwickelte sich der Fernverkehr in IC und ICE mit gut 150 Millionen Passagieren positiv. Die Bahn äußerte sich nicht zu den Zahlen und verwies auf die Bilanzpressekonferenz am 26. März.Für 2020 traut sich die Bahn, wie aus Konzernunterlagen hervorgeht, die Reuters im Dezember einsehen konnte, lediglich einen operativen Gewinn von 1,3 Mrd. Euro zu – noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Diese traf den Konzern aber offenbar besonders über seine internationale Spedition Schenker, die stark im Asien-Geschäft unterwegs ist. Die Januar-Zahlen, die Reuters einsehen konnte, belegen bei Schenker einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr von über 4 %.