Bain bläst bei Software AG zum Rückzug
hei Frankfurt
Im Bieterkampf mit dem Rivalen Silver Lake um die Software AG streckt Bain Capital die Waffen. Ihr Portfoliounternehmen Rocket Software, das mit 10% ins Kapital des Darmstädter Software Unternehmens eingestiegen war und selbst ein Übernahmeangebot lanciert hatte, dient seine Anteile nun der Mosel BidCo SE, die von Silver Lake kontrolliert wird, an. Wie mitgeteilt wird, akzeptiert Rocket Software den Angebotspreis von 32 Euro, der beim Streubesitz der Software AG bisher wenig Anklang gefunden hatte. Silver Lake, die die Unterstützung der Stiftung als Großaktionär sowie des Managements genießt, hatte die Annahmeschwelle von 50% daraufhin kassiert. Die Annahmefrist wurde bis 28. Juni verlängert. Die Aktie der Software AG notierte zuletzt bei 32,26 Euro.
Bain Capital hatte 34 Euro je Aktie geboten, war damit bei Vorstand und Aufsichtsrat jedoch auf taube Ohren gestoßen. „Wir waren überzeugt, dass wir in Partnerschaft mit der Software AG ein einzigartiges und innovatives Softwareunternehmen mit einer erweiterten Kundenbasis und einer größeren geografischen Reichweite hätten schaffen können. Da sich unsere Produktportfolios hervorragend ergänzen, war der Zusammenschluss aus unserer Sicht eine herausragende Chance”, erklärte Rocket Software-Gründer und Chairman Andy Youniss. Er beklagt, nicht die Möglichkeit bekommen zu haben, “gemeinsam mit dem Vorstand und dem Transaction Committee der Software AG einen solchen Zusammenschluss zu prüfen”. Der Streubesitz der Software AG hatte auf der Hauptversammlung Mitte Mai heftige Kritik an der aus ihrer Sicht voreiligen Parteinahme des Vorstands geübt.