Bain und Apollo wollen einpacken
wb Frankfurt – Die amerikanischen Finanzinvestoren Bain Capital und Apollo Global sind an der britischen RPC, Europas Marktführer bei Kunststoffverpackungen, interessiert und stecken schon in fortgeschrittenen Gesprächen über einen Milliardendeal. Eine Mitteilung des Unternehmens an die Londoner Börse ließ die Aktie, die im bisherigen Verlauf deutlich gesunken war, am Montag um 25 % steigen. Die Marktkapitalisierung kletterte auf 3,5 Mrd. Pfund. Apollo und Bain müssen sich bis 8. Oktober entscheiden, ob sie eine Kaufofferte fest lancieren. Verpackungsunternehmen stehen bei Private Equity wegen der stabilen Mittelzuflüsse schon lang hoch im Kurs. In der Schweiz hatte jüngst SIG Combibloc ihr milliardenschweres IPO angekündigt.Die 1991 gegründete RPC, die zuvor zum Papierkonzern SCA gehörte, stellt Polymere her und setzte zuletzt 3,9 Mrd. Pfund um, bringt Nettoschulden von 1,1 Mrd. Pfund mit und hat zuletzt einen sinkenden freien Cash-flow berichtet. Rothschild und Credit Suisse sowie Jefferies und Deutsche Bank beraten RPC.Bain hat Anfang dieses Jahres Wide Packaging und ein chinesisches Kosmetikverpackungsunternehmen übernommen. Apollo hatte in der Vergangenheit eine hohe Rendite mit dem US-Unternehmen Berry Plastics eingefahren. In der Branche hat zuletzt die australische Amcor den US-Rivalen Bemis für 5,25 Mrd. Dollar zu einer Prämie von 25 % geschluckt. DS Smith legte sich Spaniens Europac für 1,9 Mrd. Euro zu.