scd New York – Barnes & Noble schreibt wieder schwarze Zahlen. Trotz rückläufiger Erlöse verdiente die angeschlagene US-Buchhandelskette im Ende Oktober abgelaufenen Quartal 13,2 Mill. Dollar, nachdem im vorangegangenen Vierteljahr noch mehr als 80 Mill. Dollar Verlust unter dem Strich standen. Dabei schrumpften die Erlöse in allen drei Sparten – dem Einzelhandel (-8 %), den Hochschulbuchhandlungen (-5 %) und dem digitalen Geschäft mit den Tablet-Geräten der Marke “Nook” (-32 %). Konzernweit schrumpfte der Umsatz um 8 % auf 1,73 Mrd. Dollar.Trotz des anhaltenden Umsatzverfalls wurde das Ergebnis dank Einsparungen kräftig gesteigert. Vor allem die Aufgabe unrentabler Filialen ließ die Umsatzkosten überproportional um fast ein Zehntel auf 1,27 Mrd. Dollar zurückgehen. Auch die administrativen Kosten sanken im hohen einstelligen Prozentbereich. Der operative Gewinn wurde so mehr als verdoppelt auf 22,0 Mill. Dollar. Nach Steuern verdiente Barnes & Noble mit 13,2 Mill. Dollar mehr als das 26-Fache der Vorjahresperiode.Die Aktie des Unternehmens verteuerte sich am Mittwoch zwar um knapp 5 % auf 16,16 Dollar, hatte aber am Vortag auch schon 6 % eingebüßt. Die hoch volatile Aktie hat damit seit Jahresbeginn knapp ein Zehntel zugelegt, notierte zwischenzeitlich aber auch schon bei mehr als 23 Dollar. Das war allerdings im Mai – zwei Monate, bevor CEO William Lynch Junior überraschend seinen Posten räumte. Das Unternehmen musste einräumen, im Tablet-PC-Geschäft gegen Amazon und Apple chancenlos zu sein, und die Produktion von Nook-Tablets einstellen.