BASF und Gazprom scheitern mit Milliarden-Swap

Börsen-Zeitung, 19.12.2014 po Frankfurt - Schon vor zwei Jahren haben sich mit der BASF und der russischen Gazprom zwei Großkonzerne einen milliardenschweren Asset Swap vorgenommen. Vor einem Jahr wurden abschließende Verträge unterzeichnet, jetzt...

BASF und Gazprom scheitern mit Milliarden-Swap

po Frankfurt – Schon vor zwei Jahren haben sich mit der BASF und der russischen Gazprom zwei Großkonzerne einen milliardenschweren Asset Swap vorgenommen. Vor einem Jahr wurden abschließende Verträge unterzeichnet, jetzt ist die politisch umstrittene milliardenschwere Transaktion auf der Zielgeraden gescheitert.Vorgesehen war die gemeinsame Erschließung von zwei weiteren Blöcken der Achimow-Formation des Urengoi-Erdgas- und -Kondensatfeldes in Westsibirien durch Gazprom und die BASF-Tochter Wintershall. Winterhall hätte mit dem Erwerb von 25 % plus eines Anteils ihre Explorations- und Förderaktivitäten ausgebaut. Im Gegenzug hätte Wintershall das unter Wingas bislang gemeinsam betriebene Erdgashandels- und Speichergeschäft vollständig an Gazprom übertragen. Gazprom hätte sich auch mit 50 % bei Wintershall Nordsee beteiligt. Insgesamt trugen diese Aktivitäten 2013 rund 12 Mrd. Euro zum Umsatz und rund 500 Mill. Euro zum operativen Ergebnis (Ebitda) von BASF bei.Die abzugebenden Aktivitäten waren bei BASF separat bilanziert worden, was jetzt korrigiert werden muss. Damit sind Aufwendungen von 113 Mill. Euro für 2013 und von 211 Mill. Euro in diesem Jahr verbunden. Das Betriebsergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen des Vorjahres wird von 7,2 auf rund 7,1 Mrd. Euro zurückgenommen. Damit erscheint laut Vorstandschef Kurt Bock das Ziel, dieses Jahr leicht darüber abzuschneiden, noch erreichbar.