Tiefbau/Maschinenbau

Bauer erhöht nochmals Kapital

Eine außerordentliche Hauptversammlung soll zustimmen. Die Eigenkapitalquote ist nach zwei Jahresverlusten gesunken.

Bauer erhöht nochmals Kapital

jh München

Die Bauer AG will ihr Grundkapital um maximal fast 40% auf 111 Mill. Euro erhöhen. Eine außerordentliche Hauptversammlung, voraussichtlich am 31. März, solle diesen Schritt genehmigen, kündigte das im Tiefbau und als Baumaschinenhersteller tätige Unternehmen in Schrobenhausen (Oberbayern) an. Zum aktuellen Kurs brächte die Ausgabe von 7,2 Mill. neuen Aktien einen Erlös von rund 80 Mill. Euro. Damit will das Unternehmen nach Nettoverlusten 2019 (36,6 Mill. Euro) und 2020 (weniger als 20 Mill. Euro) sein Eigenkapital stärken. Bis Ende September 2020 war das Eigenkapital auf 352 Mill. Euro und die Relation zur Bilanzsumme auf 21,6% gesunken. Für die ersten neun Monate wies der Bauer-Konzern einen Nettoverlust von 13,2 Mill. Euro aus.

Die Großaktionäre, die Familie Bauer (43,8%) und die Doblinger Beteiligung GmbH (19,8%) hätten „ihr Interesse bekundet, sich an der Kapitalerhöhung in wesentlichem Umfang zu beteiligen“, teilt das Unternehmen mit. Allen Aktionären werde ein Bezugsrecht gewährt. Der Münchner Immobilienunternehmer Alfons Doblinger hatte wie berichtet eine Beteiligung an Bauer von zunächst 11% aufgebaut und sie im Dezember 2020 mit einer Privatplatzierung neuer Aktien auf knapp 20% erhöht. Diese Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital brachte der Bauer AG knapp 16 Mill. Euro ein. Damit verringerte sich der Anteil der Familie von zuvor 48,2%.