Bauindustrie mit 2014 "nicht unzufrieden"

Verbandsmanager beklagt technischen Rückstand

Bauindustrie mit 2014 "nicht unzufrieden"

ge Berlin – Trotz einer absehbaren Halbierung des Wachstums auf etwa 2 % zeigt sich die hiesige Bauindustrie für das neue Jahr zuversichtlich. Bei einer Inflationsrate von 1,5 % bleibe real ein kleines Plus – “das ist kein Drama, damit kann man leben”, sagte Heiko Stiepelmann, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Im zu Ende gehenden Turnus hat die Branche ihre im Jahresverlauf angehobene Umsatzprognose nicht ganz erreicht, musste der Bau-Vize zugleich einräumen. Insgesamt erlösten sowohl der unverändert boomende Wohnungs- als auch der Wirtschaftsbau jeweils gut 35 Mrd. Euro, während der öffentliche Bau mit 28 Mrd. zurückblieb. Die damit erreichten Umsätze von fast 99 Mrd. Euro sollten den Vorjahreswert um knapp 4 % übertreffen. Gleichzeitig habe 2014 trotz der belastenden Ukraine-Krise eine Menge neuer Aufträge gebracht – “da gibt es nichts zu bemeckern”, zeigt sich Stiepelmann “nicht unzufrieden”.Gar nicht zufrieden ist der Bauindustrie-Vize dagegen mit der Offenheit der Branche gegenüber neuen technischen Möglichkeiten. Während sich der Maschinenbau und die Autoindustrie auf die “Industrie 4.0” vorbereiteten, stehe der Bau hier erst ganz am Anfang – sozusagen bei “Bau 1.0”. “Wir haben fünf Jahre Rückstand zum Weltstandard” in den USA und Großbritannien, klagt der Verbandsvertreter, was gerade bei Großprojekten Geld und Zeit koste – und, etwa bei der Hamburger Elbphilharmonie oder dem Berliner Flughafen BER, den Ruf schädige.—– Gespräch Seite 7