Baubranche

Baukonzern ACS tilgt Schulden

Der Verkauf der Industriedienstleistungssparte Cobra hat der Hochtief-Mutter ACS finanziellen Spielraum verschafft. Auch operativ hat das Geschäft zuletzt wieder angezogen.

Baukonzern ACS tilgt Schulden

ths Madrid

Der spanische Baukonzern ACS hat in der ersten Jahreshälfte zu einer Geschäftstätigkeit wie vor Ausbruch der Pandemie zurückgefunden. Der Umsatz wuchs im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 um 15,6% auf 15,4 Mrd. Euro und lag damit über dem Wert von 2019, wie der Mutterkonzern von Hochtief bekannt gab. Auf den Mautstraßen der Tochter Abertis herrschte mehr Verkehr als in der Zeit vor Covid, mit einem Wachstum von 3,5% gegenüber den ersten sechs Monaten 2019. Abertis trug 52 Mill. Euro zum Konzernergebnis bei. Der Gewinn von ACS ging im Jahresvergleich um 6% auf 330 Mill. Euro zurück. Das lag an Effekten aus dem Verkauf der Sparte für Industriedienstleistungen Cobra an den französischen Konzern Vinci Ende 2021. Nach bereinigten Zahlen erhöhte sich der Gewinn im ersten Halbjahr um 44%, versicherte das Unternehmen. Mit dem Erlös von 4,9 Mrd. Euro aus dem Cobra-Verkauf tilgte ACS seine Schulden und finanzierte den Kauf der ausstehenden 21% der Anteile an der australischen Tochter Cimic, die zu Hochtief gehört. Nun haben die Spanier noch gut 1 Mrd. Euro in der Kasse.

Die Bausparte liefert inzwischen den größten Beitrag zum Ergebnis mit einem Reingewinn von 170 Mill. Euro, ein Wachstum von 8% gegenüber dem Vorjahr. Die Auftragsbücher sind auf ein Volumen von fast 70 Mrd. Euro gewachsen, wovon gut die Hälfte auf Nordamerika entfällt. Der von Florentino Pérez geleitete Konzern hat vor Tagen ein freundliches Übernahmeangebot von 242 Mill. Euro für die australische Baufirma Maca abgegeben.

ACS
Kennzahlen nach IFRS
1. Halbjahr   
in Mill. Euro20222021
Umsatz*15 415 13 330
Ebitda*816737
Ebit*547 482
Reingewinn*330 136
Nettocashposition/Nettoverschuldung­1 044 −2 976
Freier Cashflow−558−297
*) auf vergleichbarer Basis, bereinigt um CobraBörsen-Zeitung
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