Bayer bittet um Urteilsaufhebung
Reuters Oakland – Bayer hat einen US-Richter gebeten, das Milliarden-Urteil einer kalifornischen Jury gegen den Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern im Glyphosat-Prozess aufzuheben. Die Entscheidung der Geschworenen werde nicht von den Fakten getragen, hieß es in den offenbar bereits am Montag bei dem Gericht in Oakland eingereichten Unterlagen. Vielmehr gehe das Urteil auf “aufwieglerische, erfundene und irrelevante Beweise” der Anwälte der Kläger zurück. Bei dem Verfahren sei es um eine “abstrakte Verunglimpfung von Monsanto” gegangen. Richter Winifred Smith solle deswegen entweder das Urteil komplett aufheben oder alternativ ein neues Gerichtsverfahren anordnen.Die Geschworenen hatten den Dax-Konzern dazu verdonnert, mehr als 2 Mrd. Dollar Schadenersatz an das krebskranke Ehepaar Alva und Alberta Pilliod zu zahlen. Dieses macht die jahrzehntelange Verwendung des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup der von Bayer übernommenen US-Gesellschaft Monsanto für seine Erkrankung verantwortlich.Bayer hat die Vorwürfe zurückgewiesen. In den Vereinigten Staaten gibt es inzwischen etwa 13 400 Kläger wegen Glyphosat.