Bayer hat neuen Ärger wegen Monsanto

Los Angeles reicht Klage ein - Kurs unter Druck

Bayer hat neuen Ärger wegen Monsanto

ak Düsseldorf – Die juristischen Auseinandersetzungen für Bayer in den USA wegen der neuen Tochter Monsanto reißen nicht ab. Am Donnerstag reichte der County of Los Angeles eine Klage gegen den Konzern ein. Diesmal geht es nicht um Glyphosat, sondern um Umweltschäden durch Polychlorierte Biphenyle (PCB). Monsanto hatte die giftigen und krebsauslösenden Chlorverbindungen, die schon lange verboten sind, vor Jahrzehnten produziert.Bayer solle sich an den Kosten für die Säuberung von Dutzenden mit PCB-Chemikalien verseuchten Gewässern beteiligen und Strafschadenersatz zahlen, fordern die Kläger. Sie werfen Monsanto vor, jahrzehntelang verheerende Folgen der toxischen Schadstoffe für Natur und Lebewesen verschwiegen zu haben. Das Unternehmen sei von 1935 bis 1977 der einzige Hersteller von PCB in den USA gewesen.Die Klage sorgte am Freitag für erneuten Druck auf den ohnehin schon gebeutelten Aktienkurs von Bayer. Mit einem Minus von 2,7 % auf 52,82 Euro fiel der Wert auf den tiefsten Stand seit 2012.Es ist nicht der erste PCB-Fall, mit dem sich Monsanto konfrontiert sieht. Die Problematik wird bereits im Geschäftsbericht 2018 erwähnt. Die Zahl der anhängigen Klagen nannte Bayer am Freitag nicht. Das Unternehmen teilte in einer Stellungnahme mit: “Monsanto hat vor mehr als 40 Jahren freiwillig die Produktion von PCB eingestellt. Davor erfolgte der Verkauf an zahlreiche Industrie- und Fertigungskunden sowie an die US-Regierung, die sie zu verschiedenen Zwecken einsetzten. Wir prüfen aktuell diese Klage, glauben aber, dass sie unbegründet ist, und werden uns entschieden verteidigen.” – Wertberichtigt Seite 6