ak Düsseldorf – Der Bayer-Konzern hat damit begonnen, sein Paket an der ehemaligen Tochter Covestro (früher: Bayer Material Science) zu reduzieren. Ein Paket von knapp 5 % oder 10 Millionen Aktien wurde quasi indirekt an die Bayer-Betriebsrentner verteilt. Der Pharmakonzern hat nämlich 4,94 % des gesamten Covestro-Aktienbestands auf den Bayer Pension Trust übertragen und damit die Beteiligung an dem Polymerwerkstoff-Hersteller auf rund 64 % gesenkt. Die Maßnahme führt bei Bayer zu einer Bilanzverkürzung.Der Nettobetrag der Pensionsverpflichtungen – sie beliefen sich in der Bilanz 2015 auf 10,8 Mrd. Euro – hat sich durch die Auslagerung des Covestro-Pakets auf den Treuhandverein um 338 Mill. Euro verringert, wie der Dax-Konzern am Donnerstag mitteilte. Das Vermögen des Pension Trusts, das Bayer nicht veröffentlicht, dürfte sich auf etwa 4 Mrd. bis 5 Mrd. Euro belaufen. Ein Sprecher sagte, der Anteil der Covestro-Aktien am gesamten Portfolio liege bei deutlich unter 10 %. Der Trust komme auf eine Aktienquote von derzeit gut 30 %.Bayer hat nicht – wie es andere Unternehmen mit ausgelagerten Pensionsverpflichtungen teilweise machen – in der Satzung des Trusts Kapitalanlagen im Werte des Konzerns prinzipiell ausgeschlossen. Erlaubt seien sie jedoch nur in begrenztem Umfang, sagte der Sprecher.