Bayer startet Studie für Xarelto-Ersatz
ab Köln – Für den wichtigsten Hoffnungsträger aus der Forschungspipeline startet Bayer nun eine erste zulassungsrelevante klinische Studie der Phase III. Basis für den Studienstart sind Ergebnisse einer Phase-II-Studie mit dem Faktor-XIa-Hemmer zur Schlaganfallprävention. Die Studiendaten wurden am Wochenende vorgestellt. Die Studiendaten für den Faktor-XIa-Hemmer Asundexian bestätigten das geringere Blutungsrisiko im Vergleich zu Faktor-Xa-Gerinnungshemmern wie Eliquis und Xarelto. Allerdings vermochten die Studiendaten hinsichtlich der Wirksamkeit nicht vorbehaltlos zu überzeugen.
Das klinische Phase-III-Entwicklungsprogramm startet nach den Angaben mit zwei großen multinationalen Studien, in die bis zu 30 000 Patienten in mehr als 40 Ländern aufgenommen werden. Primäres Ziel der Studie sei es, die Auswirkungen auf die Prävention von Schlaganfällen und systemischen Embolien zu bestimmen und darüber hinaus ein geringeres Blutungsrisiko im Vergleich zu Faktor-Xa-Hemmern.
Asundexian ist für Bayer so wichtig, da das umsatzstärkste Medikament Xarelto in den nächsten Jahren den Patentschutz verliert. Das Medikament ist seit 2008 auf dem Markt und spielte 2021 einen Umsatz von 4,7 Mrd. Euro ein. Das entsprach einem Viertel der gesamten Pharmaumsätze.