WERTBERICHTIGT

Bayer und die Dealmaschine

Börsen-Zeitung, 28.7.2016 Schon lange gehört es bei Bayer zum guten Ton, die Leistung eines scheidenden Vorstandschefs auch am Volumen der Portfoliotransaktionen, die in seiner Amtszeit durchgezogen wurden, zu bemessen. Passend dazu schickt sich...

Bayer und die Dealmaschine

Schon lange gehört es bei Bayer zum guten Ton, die Leistung eines scheidenden Vorstandschefs auch am Volumen der Portfoliotransaktionen, die in seiner Amtszeit durchgezogen wurden, zu bemessen. Passend dazu schickt sich Werner Baumann an, mit der Übernahme von Monsanto als neuer Rekordhalter in die Bayer-Annalen einzugehen. Viel war in den vergangenen Wochen von der gut geölten Dealmaschine zu lesen, die Bayer dazu befähige, große Unternehmen nicht nur zu schlucken, sondern auch zu verdauen. Leider wollen die jüngsten Zwischenberichte so gar nicht in dieses Bild passen. Musste Bayer im ersten Quartal ein Impairment von 231 Mill. Euro auf eine 2013 getätigte Akquisition vornehmen, nähren die jüngsten Zahlen für Consumer Health Zweifel, ob Bayer die bei der Übernahme des OTC-Geschäfts von Merck & Co annoncierten Synergien von 600 Mill. Dollar tatsächlich einfahren kann. Das lässt aufhorchen, werden in Sachen Monsanto doch Synergien von 1,5 Mrd. Dollar einkalkuliert. Vielleicht sollte die Dealmaschine zunächst einer Wartung unterzogen werden.ab