Baywa hofft auf Wende im Kerngeschäft

CEO stemmt sich gegen Preisverfall im Agrarhandel

Baywa hofft auf Wende im Kerngeschäft

sck München – Nach einer langen Phase fallender Getreidepreise hofft der Agrarhändler Baywa im kommenden Jahr auf höhere Margen im Kerngeschäft. Aus Sicht von Vorstandschef Klaus Josef Lutz gibt es Anzeichen dafür, dass sich das Agrarhandelsgeschäft 2017 verbessern wird. Zur Vorlage des Zwischenberichts nannte er steigende Preise für Milch und Fleisch, was die Nachfrage der Bauern in Deutschland nach Landtechnik steigern könnte.Die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten sieht er zwar nicht als Risikofaktor für die Agrarhandelsaktivitäten des Konzerns, sehr wohl aber im Geschäft mit erneuerbaren Energien. Sollte Washington die steuerliche Förderung streichen, würde sich die Baywa notfalls in den USA aus diesem Geschäft zurückziehen, warnte er.Derweil kämpft Deutschlands größter Agrarhandelskonzern weiter gegen rückläufige Margen bei Getreide und Ölsaaten sowie Düngermitteln an. Im dritten Quartal brach das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 16 % auf 30 Mill. Euro ein, obgleich der Umsatz um 8 % auf gut 4 Mrd. Euro zulegte. Dank eines gut gelaufenen zweiten Quartals verdiente das Unternehmen nach neun Monaten operativ mehr. Das Ebit stieg auf 85 (i.V. 83) Mill. Euro. Der Obsthandel (Turners & Growers), der Baustoffbereich sowie Verkaufserlöse bei den Aktivitäten mit Solaranlagen und Windparks haben den Ergebnisschwund im Agrarhandel und in der Landtechnik mehr als ausgeglichen. Die Baywa-Aktie gewann zeitweise 0,5 % auf 30,52 Euro.Für das Gesamtjahr wagte der CEO keine genaue Prognose. Die Entwicklung des Getreidehandels sei das “große Fragenzeichen”, sagte Lutz. Im laufenden Jahresschlussquartal müsse die Baywa in diesem Bereich noch “richtig Gas geben”.—– Wertberichtigt Seite 8