– Der Medizintechnikhersteller B.Braun hat in der Coronakrise seinen Umsatz nahezu stabil gehalten und zeigt sich für das laufende Jahr vorsichtig zuversichtlich. Zwar sei die Pandemie noch nicht vorbei, doch hoffe man für die zweite Jahreshälfte auf eine schrittweise Erholung, sagte Vorstandschefin Anna Maria Braun im nordhessischen Melsungen. Für die Erlöse hoffe man auf ein währungsbereinigtes Plus um 3 bis 5%. Das Ergebnis soll überproportional steigen.

2020 habe die Pandemie die Unternehmensbereiche unterschiedlich stark getroffen. So gaben die Umsätze bei Produkten wie Implantaten der Sparte Aesculap sowie bei medizinischen Standardprodukten wie Infusionslösungen deutlich nach, da weltweit in Krankenhäusern planbare Eingriffe verschoben wurden. Dies habe man durch eine erhöhte Nachfrage in anderen Bereichen auffangen können, etwa bei Pharmaprodukten zur Behandlung von Covid-19-Patienten, bei Infusionspumpen und im Hygienemanagement, erklärte das Unternehmen. Auch im Bereich der Akut-Dialyse habe es wegen der Pandemie einen deutlichen Umsatzanstieg gegeben.

Die Erlöse beliefen sich auf 7,43 Mrd. Euro nach 7,47 Mrd. im Vorjahr. Das Vorsteuerergebnis legte auf 416,1 Mill. Euro zu; der Vorjahreswert von 400,2 Mill. Euro ist um eine Sonderabschreibung wegen des Ausstiegs beim fränkischen Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum bereinigt. Die Ebitda-Marge kam von 14,4% auf 14,9% voran.

Zwar sei das Jahr auch für B.Braun nicht einfach gewesen, doch habe die breite Aufstellung das Unternehmen „resilient“ gemacht, sagte die Vorstandsvorsitzende.

In seinen weiteren Wachstumsplänen setzt das Unternehmen auf Investitionen in neue Produktionskapazitäten, etwa in den USA, sowie in Forschungs- und Entwicklungsprojekte.