Befesa hofft auf zweites Halbjahr
Industrierecycler Befesa hofft auf
zweites Halbjahr
ak Köln
Der Industrierecycler Befesa setzt nach einem Gewinneinbruch in den ersten sechs Monaten auf die zweite Jahreshälfte. Obwohl das operative Ergebnis im Jahresvergleich fast um ein Fünftel nachgab, bestätigte der nach Marktwert kleinste MDax-Konzern am Donnerstag seine Prognose für 2023. Die erste Jahreshälfte sei herausfordernd gewesen, sagte CEO Javier Molina in einer Telefonkonferenz. Grund seien niedrige Marktpreise für Zink und die schwache konjunkturelle Erholung in China gewesen.
Das Stahlstaubrecycling-Geschäft war auch belastet durch das verheerende Erdbeben in der Türkei, von dem das Werk in Iskenderum betroffen war. Auch die hohen Kokskohlepreise hatten negative Ergebnis-Auswirkungen auf die Sparte. Auf Konzernebene ging das bereinigte Ebitda im ersten Halbjahr um 20% auf 95 Mill. Euro zurück, der Nettogewinn brach sogar um 60% auf 20 Mill. Euro ein.
Die Expansion von Befesa in China geht weiter, allerdings sagte Molina auch, der Konzern agiere etwas vorsichtiger. Zuletzt lief das zweite chinesische Werk in Henan hoch. Die Werke in Jiangsu und Henan sind damit nun in Betrieb und werden 2023 einen Ergebnisbeitrag leisten. Darüber hinaus bereitet Befesa den Bau seiner nächsten Stahlstaub-Recyclinganlage – die dritte in China und die dreizehnte weltweit – in der Provinz Guangdong vor. In den USA modernisiert der Konzern sein Werk in Pennsylvania, um von den zusätzlichen Stahlstaubvolumina zu profitieren, die in den kommenden Jahren auf dem US-Markt erwartet werden.
in Mill. € | H1 2023 | H1 2022 |
Umsatz | 615,5 | 572,5 |
Bereinigtes Ebitda | 94,7 | 118,0 |
Nettogewinn | 20,1 | 50,0 |
Ergebnis je Aktie (€) | 0,51 | 1,25 |
Operativer Cash-flow | 42,0 | 64,0 |
Nettoverschuldung | 567,0 | 470,9 |
Verschuldungsgrad | 2,96 | 2,13x |