Befesa recycelt mit mehr Gewinn
hek Frankfurt – Der seit Anfang November vergangenen Jahres börsennotierte Recyclingkonzern Befesa hat im zweiten Quartal das Ergebnis ausgebaut. Ausschlaggebend dafür sei neben günstigen Preisen für Zink und Aluminiumlegierungen vor allem die gestiegene Menge an verarbeitetem Stahlstaub, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte im Quartalsvergleich um 7 % auf 44,3 Mill. Euro zu. Das ergibt eine Marge von 23,7 %, ein Anstieg um 3,1 Prozentpunkte.Vor Zinsen und Steuern brachte der Umweltdienstleister für die Stahl- und Aluminiumindustrie den bereinigten Gewinn um 8 % auf 37,0 Mill. Euro voran, was einer Umsatzrendite von 19,8 (i. V.: 17,0) % entspricht. Beeinflusst wird der Margenvergleich durch eine Bilanzierungsänderung bei den nichtoperativen Erträgen im Sekundär-Aluminiumgeschäft. Diese führte im zweiten Quartal zu einem Umsatzrückgang um 7 % auf 187,0 Mill. Euro.”Die Ergebnisse entsprechen der zu Beginn des Jahres gegebenen Prognose eines einstelligen Gewinnwachstums”, sagt Chief Executive Officer Javier Molina. An der Börse kam der Zwischenbericht weniger gut an, wie der gestrige Kursrückgang von 3 % zeigt. Seit dem Börsengang steht allerdings ein deutliches Kursplus zu Buche. Die Aktie war zu 28 Euro am unteren Ende der bis 38 Euro reichenden Preisspanne platziert worden. Am Donnerstag bewegte sich die Notierung bei 41 Euro. Befesa recycelt Stahlstaub, der bei der Stahlherstellung anfällt, und Salzschlacken von Aluminiumverwertern. Die Wurzeln in Deutschland liegen in der einst zur Metallgesellschaft gehörenden B.U.S. Berzelius Umwelt-Service AG. Überschuss verdoppeltDer Quartalsüberschuss verdoppelte sich im zweiten Quartal auf 24,8 Mill. Euro. Für das Halbjahr zeigt Befesa unter dem Strich ein Gewinnplus von 55 % auf 44,8 Mill. Euro. Ausschlaggebend hierfür sind vor allem die stark gesunkenen Finanzaufwendungen. Im Dezember 2017 hatte Befesa die Finanzierung umstrukturiert. Die ausstehenden PIK-Darlehen (Payment in Kind) sowie die hochverzinsliche Anleihe und andere Fazilitäten wurden ersetzt. So schrumpfte der Finanzaufwand im ersten Halbjahr auf 7,4 Mill. Euro gegenüber 23,2 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum.”Mit unserer effizienten Kapitalstruktur und den auf weniger als die Hälfte reduzierten Finanzaufwendungen werden der Jahresüberschuss und das Ergebnis je Aktie 2018 im Vergleich zu 2017 deutlich höher ausfallen”, sagt Molina. Das Management konzentriere sich auf die Förderung des organischen Wachstums. Trotz der makroökonomischen Turbulenzen, die der Konzern nach eigenen Angaben in vielen seiner Märkte beobachtet, habe man ein weiteres Quartal mit Ergebniswachstum erzielt.