Immobilienkrise

Bei Accentro brennt es knapp ein Jahr nach der Umschuldung wieder

Die im Januar 2023 beschlossene Umschuldung von Accentro greift zu kurz. Das Immobilienunternehmen geht erneut auf die Anleihegläubiger zu, um Pflichttilgungen und Zinszahlungen zu strecken.

Bei Accentro brennt es knapp ein Jahr nach der Umschuldung wieder

Knapp ein Jahr nach der mit Anleihegläubigern ausgehandelten Umschuldung befindet sich das Immobilienunternehmen Accentro wieder in einer Schieflage. Die Firma aus Berlin begründet die Finanznot mit dem schwierigen Immobilienmarkt. Die erforderlichen Portfolioverkäufe seien derzeit nur zu Preisen umsetzbar, „die nicht den aus Sicht der Gesellschaft höheren inhärenten Wert reflektieren“, heißt es in einer Ad-hoc-Meldung. Daher sieht sich Accentro außerstande, fällige Zinsen und vereinbarte Sondertilgungen zu leisten.

Pflichttilgung und Zinsen stunden

Die Firma schlägt nun vor, die erste Pflichtsondertilgung um ein Jahr auf Ende 2024 und eine weitere Rückzahlungsrate auf 30. Juni 2025 bzw. Ende 2025 zu verschieben und die im Februar 2024 fälligen Zinsen bis Ende 2024 zu stunden. Über das neue Konzept hat Accentro mit einer Gruppe wichtiger Bondholder verhandelt. Abgestimmt werden soll ohne Gläubigerversammlung. Von dem nunmehr bis Februar 2026 laufenden Bond stehen 225 Mill. Euro aus, 25 Mill. wurden im März zurückgezahlt. Vereinbart war, bis Ende 2024 insgesamt 40 Mill. Euro und bis Ende 2025 insgesamt mindestens 130 Mill. zu tilgen. Accentro ist auf den Blockankauf von Wohnungen und die Veräußerung an Mieter und Anleger spezialisiert.

Accentro wieder in finanzieller Not

hek Frankfurt
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