Bei Fiat Chrysler und Peugeot wollen die Familien paktieren

Bollwerk gegen mögliche Übernahmeversuche

Bei Fiat Chrysler und Peugeot wollen die Familien paktieren

bl Mailand – Die Aktionäre des künftigen Autokonzerns Fiat Chrysler (FCA)-PSA Peugeot Citroën steuern auf einen Pakt der Familienanteilseigner zu. Nach Angaben der Zeitung “Il Sole 24 Ore” wollen die Holding Exor der Familien Agnelli/Elkann und die Familie Peugeot, die zusammen 22,5 % an dem neuen Autohersteller kontrollieren werden, sich eng abstimmen und ein Bollwerk gegen mögliche Übernahmeversuche bilden.Größter Einzelaktionär an FCA-PSA wird Exor mit 14 % sein. Die Familie Peugeot, die bisher 12 % an PSA hält und an dem neuen Konzern mit 6 % beteiligt sein wird, übernimmt demnach relativ schnell 2,5 % vom französischen Staat. Paris kontrolliert zunächst über die staatliche Förderbank BPI 6 %. Die italienischen und französischen Familienaktionäre könnten zusammen eine ähnliche Rolle spielen wie in den letzten Jahren Exor bei Ferrari. Der Sportwagenhersteller gehörte früher zu Fiat und wurde separat an die Börse gebracht.Der geplante Pakt soll der Zeitung zufolge die Stabilität des viertgrößten Autokonzerns der Welt sicherstellen. Auch die künftig noch 3,5-prozentige Beteiligung des französischen Staates dürfte absichernd wirken. Wie lange der chinesische Großaktionär Dongfeng, der seinen Anteil von 6 auf 4,5 % reduzieren will, an Bord bleibt, ist noch unsicher. Für die nächsten sieben Jahre gilt ein Stillhaltepakt der vier Großaktionäre.