Bei Lufthansa bleiben mehr Sitze leer
lis Frankfurt – Schwache Verkehrszahlen für den Mai haben am Donnerstag die Lufthansa-Aktie belastet. Sie verlor in der Spitze fast 2 % auf 11,76 Euro. Die Fluggesellschaft musste in allen Verkehrsgebieten eine sinkende Auslastung ihrer Maschinen hinnehmen, außerdem ist die Rede von einem “deutlich rückläufigen” Preisumfeld.Besonders stark ging es in den Regionen Amerika (-4,5 Prozentpunkte) und Asien/Pazifik (-4,1 Punkte) abwärts. Für das Asiengeschäft hatte Finanzvorstand Simone Menne bei Vorlage der Quartalszahlen bereits über die Buchungszurückhaltung asiatischer und hier insbesondere chinesischer Reisegruppen berichtet. Dieser Trend hat sich im Mai fortgesetzt. Die Hub-Airlines des Konzerns, also Lufthansa Passage, Swiss und Austrian Airlines haben ihr Angebot für diese Destinationen zwar leicht um 1,7 % zurückgefahren, aber der Absatz sackte um 7 % ab. Dagegen entwickelte sich das seit Monaten schwächelnde Frachtgeschäft positiv. In Asien/Pazifik wurden 4,5 % mehr Frachtkilometer verkauft bei einem um 3,1 % ausgeweiteten Angebot.In Amerika stand einem nahezu stabilen Verkauf ein um 5,8 % aufgestocktes Angebot gegenüber. Im Verkehrsgebiet Naher Osten/Afrika blieb die Auslastung der Flieger nahezu konstant, allerdings wurden sowohl bei Nachfrage (-11,5 %) als auch bei Angebot (-11,3 %) ein zweistelliges Minus verbucht. Unter den Konzern-Airlines schnitt Austrian Airlines mit einer nur um 1,5 Prozentpunkte rückläufigen Auslastung am besten ab, für Swiss ging es 3,7 Punkte, für Lufthansa Passage 3,8 Punkte abwärts. Auch die Tochter Eurowings musste ein Minus vermelden, um 2 Punkte auf 80,1 %.Zur Begründung verweist Lufthansa darauf, dass alle Brückentage im Mai gelegen hätten, so dass es sich nicht um einen “richtigen Geschäftsreisemonat” gehandelt habe. Derzeit laufen Überlegungen, bei den Kapazitäten womöglich noch stärker auf die Bremse zu treten. Zuletzt war die Wachstumsrate von 6,6 % auf “unter 6 %” zurückgefahren worden.—– Wertberichtigt Seite 8