Bei Opel wird wieder geredet
dpa-afx Bochum/Düsseldorf – Im Konflikt um die geplante Schließung des Bochumer Opelwerkes mit rund 3 300 Beschäftigten setzen sich Arbeitgeber und Belegschaftsvertreter wieder an einen Tisch. Für Dienstag waren Sondierungsgespräche mit Opel-Vorstand, IG Metall und Bochumer Betriebsräten geplant, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Es gehe darum auszuloten, ob ein Sozial-Tarifvertrag und eine einvernehmliche Lösung für die Zukunft des Werkes möglich seien, sagte ein Betriebsratssprecher.Der Streit um das Werk der als kampfbereit bekannten Bochumer ist festgefahren: Mitte Juli war eine Einigungsstelle angesichts des drohenden Scheiterns ausgesetzt worden. Vor zwei Wochen gab es eine 17 Stunden dauernde Betriebsversammlung und im Anschluss eine spontane Arbeitsniederlegung von 140 Beschäftigten in der Nachtschicht.Die Opel-Spitze will das Werk, das den Van Zafira baut, bis Ende 2014 schließen. Schon Ende September soll die Opel-Getriebefertigung in Bochum mit 275 Beschäftigten eingestellt werden. Nur ein Warenverteilzentrum mit 430 Mitarbeitern ist bis 2016 gesichert. Die Bochumer Opel-Beschäftigten hatten im Frühjahr einen vom Unternehmen angebotenen Tarifvertrag abgelehnt, der die Autoproduktion bis Ende 2016 gesichert hätte.