Bei WMF wartet ein gemachtes Bett
Dem scheidenden Vorstandschef von WMF, Thorsten Klapproth, dürfte es ein Anliegen gewesen sein, seinem Nachfolger nicht nur ein wachstums- und ertragsstarkes Unternehmen zu übergeben, sondern auch ein bereinigtes Markenportfolio. Das würde zu dem ehrgeizigen Manager passen, der großen Wert auf Korrektheit und Fairness legt. In den zehn Jahren unter seiner Ägide hat sich der Erlös des Küchengeräte- und Besteckherstellers verdoppelt, der Gewinn verfünffacht und der Aktienkurs verdreifacht. Eine beachtliche Erfolgsbilanz. Nun, kurz vor seinem Ausscheiden – der 52-Jährige verlässt WMF am Monatsende – und der morgigen Hauptversammlung, wurde der Verkauf der seit Jahren defizitären “B-Marken” (Princess, Petra und Nova) im Segment Elektrokleingeräte angekündigt. Die Übernahmen von Petra (2008) und Princess (2010) waren wohl die einzigen Fehlschläge Klapproths, wobei er darauf hinweist, man habe so ein wichtiges Patent für Pad-Maschinen bzw. ein erfolgreiches Einkaufsteam erhalten. Davon habe WMF – nun die einzige Marke im Segment – stark profitiert. md