Beiersdorf untermauert Zuversicht für 2023
Beiersdorf untermauert Zuversicht für 2023
Vorstandschef: Zweites Quartal sieht gut aus – März bester Monat für Kernmarke Nivea
ste Hamburg
Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf hat seine mit der Anhebung der diesjährigen Umsatzziele vor rund drei Wochen demonstrierte Zuversicht mit Aussagen zum Verlauf des zweiten Quartals untermauert. Vorstandschef Vincent Warnery sagte am Mittwoch in einer Analystenkonferenz anlässlich der Vorlage der Erlöszahlen für die ersten drei Monate, das zweite Quartal sehe gut aus, auch wenn noch zwei Monate ausstünden. Er bejahte die Frage, ob die erhöhte Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr “konservativ” sei. Beiersdorf habe Preiserhöhungen durchsetzen können, die Kernmarke Nivea entwickle sich sehr gut und die Luxusmarke La Prairie, deren Erlöse durch Auswirkungen der geänderten Covid-Politik in China auf das sonst starke Reiseeinzelhandelsgeschäft im ersten Quartal organisch um 12% schrumpften, lasse im Zuge einer Erholung der Einzelhandelsumsätze in China seit Februar und zuletzt auch im Reiseeinzelhandel Zuwächse erkennen.
Der Dax-Konzern aus Hamburg hatte am 5. April infolge einer über den Markterwartungen liegenden Umsatzsteigerung im ersten Quartal um organisch 12,2% seine Prognose für 2023 erhöht. Statt einer Steigerung im jeweils mittleren einstelligen Prozentbereich rechnet Beiersdorf im Konzern sowie für die Hauptsparte Consumer mit einem Plus im mittleren bis höheren einstelligen Bereich. Wie nun mit der Quartalsmitteilung bekannt wurde, legte die Marke Nivea einschließlich Labello um organisch 18% verglichen mit dem Vorjahr zu und erzielte im März den umsatzstärksten Monat in der Markengeschichte.
“Unsere Bemühungen, Nivea zu transformieren, zahlen sich deutlich aus”, meinte Vorstandschef Warnery. Sonnenschutz, Lippenpflege und Deodorants führten das Wachstum bei der Kernmarke an, auch die Gesichtspflege-Kategorie habe zweistellig zugelegt. Unterstützt worden sei das Wachstum durch Preiserhöhungen und einen positiven Mengenbeitrag für das gesamte Portfolio. Mit kräftigen Zuwächsen um 14,6% in Europa und 22,8% in den den Wachstumsmärkten hätten Nivea, aber auch die Derma-Marken, die im Startquartal um fast 27% anzogen, das schwierige Quartal von La Prairie kompensiert.
Regional erwies sich Amerika mit einem Umsatzplus von fast 24% als wachstumsstärkste Region für den Konzern. Während das Consumer-Segment im ersten Quartal organisch um 14,8% zulegte, stieg der Umsatz der Klebstofftochter Tesa lediglich um 0,9%. Während das Geschäft mit der Autoindustrie den Angaben zufolge in allen Regionen besonders stark gewachsen sei, habe sich das Elektronikgeschäft in China infolge einer geringeren Nachfrage nach Smartphones und Tablets im Startquartal schwach entwickelt. Tesa sei aber optimistisch, dass der Markt mit der nächsten Generation an Endgeräten wieder deutlich zunehmen werde. Für das Gesamtjahr rechnet Beiersdorf bei Tesa unverändert mit einem organischen Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Die Beiersdorf-Aktie setzte ihren seit Mitte März forcierten Aufwärtstrend in diesem Jahr mit einem Plus von 0,3% auf 125,70 Euro fort. Zwischenzeitlich markierte das Papier am Mittwoch eine neue Bestmarke bei 126,35 Euro. Die Erholung in China sollte die Wachstumsdynamik unterstützen, sei aber in den Markterwartungen wohl schon eingepreist, hieß es bei J.P. Morgan.