Beim Finanzinvestor DBAG bricht der Gewinn ein
Beim Finanzinvestor DBAG bricht der Gewinn um drei Viertel ein
Nettoerträge aus Investmentgeschäft schrumpfen deutlich
cru Frankfurt
Einige Unternehmen im Portfolio der DBAG (Deutsche Beteiligungs AG) bekommen die schwächelnde Konjunktur in ihrem Geschäft und ihrer Bewertung zu spüren. Wegen schrumpfender Erträge aus dem Investment in Beteiligungen ist das Konzernergebnis des börsennotierten Finanzinvestors DBAG (Deutsche Beteiligungs AG) in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um drei Viertel auf 26 Mill. Euro eingebrochen. Während die Erträge aus dem Fondsgeschäft mit 36 Mill. Euro sogar leicht höher lagen, schrumpften die Erträge aus dem Investmentgeschäft um zwei Drittel auf 31 Mill. Euro, wie die DBAG im Quartalsbericht mitteilte.
Der Kurs der DBAG-Aktie reagierte zeitweise mit einem Plus von 0,8% auf 24,30 Euro. Damit notiert die Aktie mit einem Abschlag von rund einem Drittel zum Nettovermögenswert, der aktuell bei 36,09 Euro je Aktie liegt und laut Prognose, die am 17. Juli herabgesetzt wurde, zum Ende des Jahres auf einen Wert zwischen 36,41 Euro und 38,30 Euro je Aktie steigen soll. Das entspricht einem gesamten Nettovermögenswert von 675 Mill. bis 710 Mill. Euro. Noch Anfang Mai hatte DBAG die im November abgegebene Prognose bekräftigt, bei 675 Mill. bis 790 Mill. Euro zu landen.
Die Marktkapitalisierung der Private-Equity-Firma hat sich seit Anfang 2018 halbiert auf rund 450 Mill. Euro. Für das Ergebnis aus der Fondsberatung erwartet die DBAG zum Ende des Geschäftsjahres 2023/2024 unverändert einen Wert zwischen 9 Mill. und 13 Mill. Euro.
Vier Firmen hat die DBAG in diesem Jahr verkauft, zwei zugekauft. Die an den Anschaffungskosten gemessen wertvollste Beteiligung im Portfolio ist der für 29 Mill. Euro angeschaffte 100%-Anteil an Duagon, einem Rechenzentrum, das mit zertifiziertem Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben wird und dessen Energieverbrauch für Kühlung im Schnitt ein Drittel unter dem anderer Rechenzentren liegt.
Das Geschäft von DBAG besteht aus zwei Sparten: Zum einen investiert sie
in mittelständische Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie seit 2020 Italien. Zum anderen bietet die Gesellschaft Fondsberatung an.
