Bemerkenswert stabil
Die großen börsennotierten Reedereikonzerne A.P. Møller-Mærsk und Hapag-Lloyd haben das kritische Frühjahrsquartal besser bewältigt als erwartet. Dass sie sich wieder einen Jahresausblick zutrauen, der sogar optimistischer ausfällt als der im März zurückgezogene, oder dass sie ihre gar nicht erst kassierte Gewinnprognose für 2020 bekräftigen, lässt hoffen – etwa auf einen Konjunkturverlauf in U-Form. Zwar erinnern steigende Coronavirus-Infektionszahlen in Europa gerade wieder daran, dass Ergebnisvorhersagen nach wie vor mit erhöhten Unsicherheiten behaftet sind. Doch den deutlichen Rückgang der Transportmengen zwischen April und Juni haben die Nummer 1 und 5 der Containerreedereien bemerkenswert gut abfedern können. Dazu tragen Disziplin bei Kosten und Investitionen, sinkende Treibstoffpreise, aber auch höhere Frachtraten bei. Ein ruinöser Preiswettbewerb, der von 2014 bis 2018 zu einer großen Konsolidierungswelle führte, findet derzeit nicht statt. Wie es scheint, kommen die großen Reedereien vergleichsweise stabil durch die Coronakrise. ste