Corona-Pandemie

Berichte über Risiko durch Johnson&Johnson-Impfstoff

Der Corona-Impfstoff von Johnson&Johnson soll in seltenen Fällen die Nervenkrankheit Guillain-Barré-Syndrom auslösen. In den USA soll eine entsprechende Warnung veröffentlicht werden.

Berichte über Risiko durch Johnson&Johnson-Impfstoff

Die US-Gesundheitsbehörde FDA will laut einem Bericht der Washington Post eine Warnung veröffentlichen, durch eine Impfung mit dem Corona-Wirkstoff von Johnson&Johnson an der Nervenkrankheit Guillain-Barré-Syndrom zu erkranken. Nach rund 12,8 Mill. verabreichten Dosen sind 100 Fälle bekannt geworden, bei denen die Krankheit aufgetreten ist. 95 der 100 Fälle bedurften einer klinischen Behandlung, eine Person ist nach Angaben der FDA an der Erkrankung verstorben. Die Symptome der Erkrankung treten nach aktuellen Erkenntnissen innerhalb von 42 Tagen nach Erhalt der Impfung auf. Betroffen waren vor allem Männer im Alter von über 50 Jahren.

Rund 55 Mill. Johnson&Johnson-Impfdosen für EU

Der Impfstoff von Johnson&Johnson wird im Gegensatz zu Impfungen von Pfizer und Biontech oder Moderna nur einmalig verabreicht. In der Europäischen Union wurde das Vakzin am 11. März zugelassen, 55 Mill. Dosen sind bestellt worden, davon rund 10 Millionen für Deutschland. Die Altersempfehlung der Bundesregierung für das Vakzin bezieht sich vorrangig auf Personen im Alter von über 60 Jahren. Ob es dabei aufgrund der Fälle des Guillain-Barré-Syndroms zu einer Änderung kommt, ist noch unklar.

Bereits zuvor Nebenwirkungen bei Johnson&Johnson

In den USA ist der Impfstoff von Johnson&Johnson ein wichtiger Bestandteil der Impfkampagne, insbesondere, da das Mittel nur einmalig verabreicht werden muss. Bereits im April war in den USA die Impfung mit dem Wirkstoff ausgesetzt worden, da es zu Nebenwirkungen gekommen war. Bei mehreren Frauen war nach der Impfung eine Sinusvenenthrombose aufgetreten.

Beim Guillain-Barré-Syndrom handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des Nervensystems, welche zu Muskelschwäche führt. Bei rund einem Fünftel der Betroffenen kommt es zu dauerhaften Schädigungen, die Sterblichkeit liegt bei etwa 5%.

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