Berlin blitzt bei der Gasag ab
ge Berlin – Rund 20 Jahre nach dem Verkauf der Gasag ist das Land Berlin mit dem Rückkauf des Erdgas- und Wärmeunternehmens gescheitert. Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen sagte gestern, die drei Eigentümer Eon, Vattenfall und Engie hätten keine Einigkeit über einen Verkauf von Anteilen erzielen können. Und wenn es keinen gemeinsamen Beschluss der Besitzer zu einem Verkauf gebe, “dann kann Berlin auch nicht kaufen”, erklärte der SPD-Politiker.Vorangegangen war eine Klage der Gasag, die sich gegen die Vergabe des Gasnetzes an ein landeseigenes Unternehmen wehrt und in der ersten Instanz gewonnen hatte. Um mehr Einfluss auf die Energiepolitik zu gewinnen, strebt zumindest die SPD in der städtischen großen Koalition mehr Kontrolle über die Grundversorgung an. Zuletzt hatte sich der Senat bemüht, bei der Gasversorgung mit dem Energiekonzern Eon, der knapp 37 % an der Gasag hält, zusammenzuarbeiten. Beide Seiten wollten eine enge Kooperation. Die beiden anderen Miteigentümer lehnten dies jedoch ab.