Kennen Sie Hikvision? Vermutlich nicht, aber vielleicht sind ja Sie für die Männer hinter dem Hersteller von Überwachungskameras aus der Volksrepublik China kein Unbekannter. Diese Angst treibt zumindest britische Geheimdienstler um, die – glaubt man Murdochs “Times” – fürchten, dass ihnen ihre chinesischen Amtskollegen beim Angry-Birds-Spielen in der Londoner U-Bahn über die Schultern schauen könnten. Mehr als eine Million CCTV-Kameras und Rekorder hat Hikvision an britische Kunden geliefert. Manche erkennen Nummernschilder, andere können auch im Dunklen sehen. Die meisten können mit dem weltweiten Datennetz verbunden werden. Sie sind nicht nur in der U-Bahn installiert, sondern auch in Flughäfen und anderen öffentlichen Gebäuden. Hikvision war wohl unschlagbar billig. Nun sorgt man sich um Hintertüren, durch die sich Peking Zugriff auf die Kameras verschaffen könnte. Besser spät als nie – aber wenn man andererseits China den Bau eines Atomkraftwerks auf dem eigenen Territorium ermöglicht, wirken solche Ängste eher zweitrangig.hip