Bierkonzern Carlsberg kauft in Kambodscha zu

Cambrew wird ganz geschluckt - Starkes Wachstum

Bierkonzern Carlsberg kauft in Kambodscha zu

md Frankfurt – Carlsberg übernimmt die noch nicht im Eigentum des dänischen Bierkonzerns stehenden 25 % an der kambodschanischen Brauerei Cambrew, eine der größten des Landes. Wie der hinter Anheuser-Busch Inbev (ABI) und Heineken drittgrößte Brauereikonzern der Welt ankündigte, werde Carlsberg die stärkste Marke von Cambrew, Angkor Premium Beer, “verjüngen”. Carlsberg-CFO Heine Dalsgaard sagte in einer Telefonkonferenz, das Marktumfeld in Kambodscha sei eine substanzielle Herausforderung; es bedürfe hoher Investitionen, viel Zeit und Geduld.Den Preis, der für das letzte Viertel an Cambrew gezahlt wird, nennt Carlsberg nicht. Allerdings sagte Dalsgaard, der Preis sei nahe dem, was im vergangenen Jahr für einen ebenfalls 25-prozentigen Anteil an Cambrew gezahlt worden sei. Gemäß dem Geschäftsbericht waren das 1,35 Mrd. dkr (181 Mill. Euro).Am Donnerstag legte Carlsberg auch Umsatzzahlen vor. Im dritten Quartal verbuchte der Konzern ein Plus im Vergleich zur Vorjahreszeit von 5,3 % auf 18,5 Mrd. dkr (2,48 Mrd. Euro). Analysten hatten im Schnitt mit 18,2 Mrd. dkr gerechnet. Positiv entwickelten sich den Angaben zufolge die Geschäfte in Asien – vor allem in China – und Westeuropa, die den schleppenden Absatz in Russland überkompensiert hätten.CEO Cees ‘t Hart erklärte, man sein erfreut, dass man im dritten Quartal trotz starker Vergleichszahlen aus dem Vorjahr so solides Wachstum habe erreichen können. Über die Gewinne nach neun Monaten berichtet Carlsberg nicht. Die Jahresprognose blieb zwar unverändert, doch hieß es, der positive Wechselkurseffekt auf das operative Ergebnis werde wohl eher bei 150 Mill. dkr (20 Mill. Euro) als wie bisher kommuniziert bei 100 Mill. liegen.Am Montag hatte Carlsberg den Ausblick leicht angehoben und damit einen Kontrapunkt zu ABI und Heineken gesetzt, die beide jüngst ihre Gewinnprognosen gesenkt hatten. Der dänische Konzern erwartet nunmehr ein organisches Wachstum des operativen Gewinns von rund 10 %. Zuvor war das Management von einem Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen.