swa Frankfurt – Knapp drei Jahre nach dem ersten Anlauf haben das internationale Bilanzgremium IASB und der US-Standardsetzer FASB einen neuen gemeinsamen Entwurf zur Bilanzierung von Leasingbeziehungen vorgelegt. Der neue Wurf ist aus Sicht von Wirtschaftsprüfern deutlich praktikabler, gleichwohl werden weitere Diskussionen erwartet. International Accounting Standards Board und Financial Accounting Standards Board halten an der Grundidee fest, wonach Leasingnehmer die Verträge in der Bilanz zu erfassen haben. Damit soll dem außenstehenden Bilanzleser mehr Transparenz über die finanzielle Situation der Unternehmen gegeben werden. Ratingagenturen beziehen Leasingverpflichtungen oft schon ein, während diese bei Kreditvergabe und der Einhaltung von Kreditauflagen (Covenants) bislang oft nicht berücksichtigt werden. Betroffen von den Neuregelungen sind vor allem Einzelhandelsketten und Logistikunternehmen. Für die Firmen können sich die Bilanz- und Ertragskennzahlen deutlich verändern.Die Leasingbranche, die um ihr Geschäft fürchtet, sieht das seit zehn Jahren schwelende Reformprojekt unverändert kritisch. Das Vorhaben führe nicht zu einer verbesserten Finanzberichterstattung, sodass die hohen Anwendungskosten nicht gerechtfertigt seien, heißt es dort.—– Wertberichtigt Seite 8- – Bericht Seite 9