Bilfinger erwartet Gewinneinbruch
dpa-afx Mannheim – Die Corona-Pandemie und der Ölpreisverfall haben den Industriedienstleister Bilfinger im Auftaktquartal erheblich belastet. Jetzt will der Konzern die Dividende für das Jahr 2019 wegen des unsicheren Umfelds auf 12 Cent pro Aktie kappen, wie er bei der Vorlage des Quartalsberichts mitteilte. Ursprünglich hatte das Management eine stabile Dividende von 1 Euro geplant. An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an. Die Aktie stürzte am Donnerstag um 11 % ab.”Die Covid-19-Pandemie macht sich im gesamten Geschäft bemerkbar, hinzu kommt der Ölpreisschock bei etwa einem Drittel unserer Aktivitäten”, sagt Unternehmenschef Tom Blades. Allerdings steuere Bilfinger gegen und verfüge über eine solide Bilanz. Der Konzern rechnet für das laufende Geschäftsjahr nun mit einem Umsatzrückgang von rund 20 % gegenüber dem Vorjahreswert von 4,3 Mrd. Euro. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Goodwillabschreigungen (Ebita) soll deutlich sinken, aber noch positiv bleiben. 2019 hatte Bilfinger 104 Mill. Euro bereinigtes Ebita ausgewiesen. Im ersten Quartal ging der Umsatz im Jahresvergleich um 9 % auf 915 Mill. Euro zurück. Beim bereinigten Ebita rutschte Bilfinger mit minus 11 Mill. Euro tiefer in die Verlustzone. Im Vorjahr stand hier ein Verlust von 4 Mill. Euro. Der Vorstand erwartet die größten Belastungen im zweiten Quartal.