Bilfinger lässt Stabilisierungsphase hinter sich

Kräftiges Wachstum des Auftragseingangs - Im zweiten Quartal gelingt Rückkehr in die Gewinnzone

Bilfinger lässt Stabilisierungsphase hinter sich

po Frankfurt – Für den Mannheimer Industriedienstleister Bilfinger hellt sich das Umfeld für die beiden Kerngeschäfte Engineering & Technologies (E & T) und Maintenance, Modifications & Operations (MMO) zunehmend auf. Zugleich schreiten die Umbauarbeiten im einstigen Baukonzern voran. “Wir konnten unsere operative Schlagkraft weiter verbessern”, stellte Vorstandschef Thomas Blades anlässlich der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr fest und erklärte die Stabilisierungsphase für abgeschlossen. Jetzt gehe es um profitables Wachstum. Investoren reagierten positiv auf die Rückkehr in die Gewinnzone und ließen den SDax-Wert zeitweise bis zu 2 % klettern. Im zweiten Quartal lag das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) mit 12 (i.V. -43) Mill. Euro in der Gewinnzone. Allerdings war der Vorjahreswert von Risikovorsorgen von 53 Mill. Euro für Altprojekte geprägt. Das um Sondereinflüsse bereinigte Konzernergebnis erreichte im Berichtsquartal 8 (-33) Mill. Euro. Die buchhalterische Aufwertung der Preferred Participation Note (PPN) aus den 2016 als Apleona verkauften Facility Services um 22 Mill. Euro half wesentlich dabei, das berichtete Konzernergebnis im zweiten Quartal auf 12 (-7) Mill. Euro zu hieven. Im ersten Halbjahr wurde unter dem Strich aber noch Verlust geschrieben (siehe Tabelle).Der Umsatz zog im Quartal um 6 % (organisch 10 %) an, der Auftragseingang schnellte sogar um 15 % (organisch 21 %) auf 1,14 Mrd. Euro empor. Die Zielkunden in den USA, Europa und Nahost zeigten eine steigende Investitionsbereitschaft. “Es freut mich, dass wir im ersten Halbjahr attraktive Aufträge gewinnen konnten”, so Blades. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt, wobei die Erwartungen jetzt sogar in Richtung des oberen Randes der Spannen gehen. So soll der Auftragseingang besser laufen als im mittleren einstelligen Prozentbereich, wie bisher prognostiziert. Auch beim Umsatz scheint nun ein leichtes organisches Wachstum wahrscheinlicher als eine zunächst auch für möglich angesehene stabile Entwicklung. Entsprechend dürften sich auch die Perspektiven für das bereinigte Ebita, wo ein Wert im mittleren bis höheren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich nach nur 3 Mill. Euro im Vorjahr angepeilt wurde, weiter gebessert haben. Kapitalrendite und freier Cash-flow dürften wegen Sondereinflüssen aber nochmals negativ ausfallen.Das laufende Aktienrückkaufprogramm über 150 Mill. Euro ist bereits zu 72 % abgeschlossen. An der Dividendenplanung ändert sich nichts. Für 2018 sollen erneut 1 Euro je Aktie gezahlt werden.—– Wertberichtigt Seite 6