Biofrontera und Balaton setzen Fehde weiter fort
ab Düsseldorf – Das kleine Pharmaunternehmen Biofrontera und sein Großaktionär, Deutsche Balaton, beharken sich weiterhin. Am 19. Dezember findet auf Verlangen der Balaton eine weitere außerordentliche Hauptversammlung (HV) statt. Es ist bereits das zweite außerordentliche Aktionärstreffen in diesem Jahr und die dritte Hauptversammlung, wenn man die ordentliche HV im Juli mitzählt.Wie aus der HV-Einladung hervorgeht, möchte die Deutsche Balaton erzwingen, dass das genehmigte Kapital der Biofrontera im Umfang von bis zu 4 Mill. Euro nur im Rahmen einer Bezugsrechtsemission genutzt werden kann. Zum anderen versucht die Heidelberger Beteiligungsgesellschaft erneut, dem Vorstand das Vertrauen zu entziehen. Vorgeblich geht es um die Diskussion über die Investor-Relations-Arbeit der Gesellschaft, der ein Beschluss über den Vertrauensentzug folgen könnte. Ins Visier genommen wird dabei die aus Sicht von Balaton “desaströse” Kommunikation.Einen dritten Tagesordnungspunkt – Balaton wollte abermals das freiwillige Erwerbsangebot der japanischen Maruho, einem weiteren Großaktionär der Gesellschaft, erörtern lassen – setzte Biofrontera erst gar nicht auf die Tagesordnung mit der Begründung, dass dieses Thema sowohl in der außerordentlichen HV im Mai als auch in der ordentlichen HV im Juli Gegenstand der Aussprache war. Dabei seien die Fragen der Aktionäre zufriedenstellend beantwortet worden. Patt der GroßaktionäreDa der Beschluss zum genehmigten Kapital Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung sei, sei die Nutzung des Kapitalrahmens derzeit ohnehin blockiert. Gleichwohl will Biofrontera mit einem eigenen Vorschlag das genehmigte Kapital betreffend auf Balaton zugehen.Wie im Sommer hängt der Ausgang der Hauptversammlung auch diesmal davon ab, inwieweit es der Gesellschaft gelingt, außenstehende Aktionäre zu mobilisieren. Denn die beiden Großaktionäre – Maruho und Balaton – sind nach ihren jeweiligen Teilerwerbsangeboten mit je knapp 30 % beteiligt.