Pharmaindustrie

Biotest erreicht Meilenstein in Corona-Projekt

Der Spezialpharmakonzern Biotest meldet Fortschritte in der Entwicklung eines potenziellen Produkts zur Behandlung von Coronapatienten.

Biotest erreicht Meilenstein in Corona-Projekt

swa Frankfurt

Der Spezialpharmakonzern Biotest meldet Fortschritte in der Entwicklung eines potenziellen Produkts zur Behandlung von Coronapatienten. Das Unternehmen habe im Rahmen der Plasma-Allianz als Erstes eine Charge eines Hyperimmunglobulins mit hohem neutrali­sierenden Antikörpergehalt gegen Covid-19 produziert, teilt Biotest mit. Erste Präparate aus der im Kampf gegen die Pandemie gestarteten Kooperation mit anderen Plasmaunternehmen befinden sich in der klinischen Erprobung, koordiniert vom National Institute of Health in den USA. Die Patientenrekrutierung für die Studie sei abgeschlossen. Biotest strebt die Zulassung ihres Hyperimmunglobulins an, das auf der eigenen Technologie basiert.

Biotest hatte kürzlich mitgeteilt, dass der Umsatz 2020 um mehr als 15% auf 484 Mill Euro geklettert ist. Treiber des Wachstums seien primär höhere Erlöse im Mittlerer Osten und in Afrika sowie in Teilen Europas gewesen. Zudem habe sich der Eintritt in den chinesischen Markt aus­gezahlt.

Mit Blick auf die zugelassenen Corona-Impfstoffe laufen die Diskussionen weiter, inwieweit sie auch einen Schutz gegen mutierte Viren bieten. Biontech und Pfizer teilten mit, bislang gebe es keinerlei klinische Daten, die darauf hinweisen, dass die südafrikanische Mutante nicht von dem mit der Impfung aufgebauten Schutz gegen Covid-19 abgedeckt werde. Die beiden Unternehmen räumen jedoch ein, dass die Testergebnisse eine reduzierte Neutralisierungsrate der Virusvariante aufzeigten. Pfizer und Biontech bereiten sich darauf vor, einen angepassten mRNA-Impfstoff oder -Booster zu entwickeln und genehmigen zu lassen, sollte ein Virusstamm identifiziert werden, der durch den bisherigen Impfstoff nicht mehr ausreichend adressiert werde.

Russland will laut Reuters am Samstag den dritten Corona-Impfstoff zulassen. Dann solle Covivac genehmigt werden. In Russland werden bereits die Vakzine SputnikV und Epivaccorona eingesetzt.

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